- Belinda Bencic (WTA 12) steht nach 2:45 Stunden und einem 7:6 (7:2), 6:7 (4:7), 6:2-Sieg über Cori Gauff (WTA 52) im Final des WTA-500-Turniers in Adelaide.
- Für Bencic geht es am Samstag (ab 8:30 Uhr, live in der SRF Sport App) um den 5. Titel auf der WTA-Tour, ihren ersten seit Moskau 2019.
- Gegnerin im Endspiel ist Iga Swiatek (WTA 18). Die Polin hatte sich zuvor gegen Jil Teichmann durchgesetzt und einen historischen ersten Schweizer Final auf WTA-Stufe verhindert.
Diesen Umweg hätte sie lieber vermieden: Belinda Bencic hatte die Ballwechsel im 2. Satz weitgehend diktiert und sich beim Stand von 5:3 einen Matchball erspielt. Diesen sah sie indes von Cori Gauffs Smash abgewehrt. Und so ging es wiederum ins Tiebreak. Dort war plötzlich die US-Amerikanerin die nervenstärkere Spielerin. Bencic hatte sichtlich an einem umstrittenen Entscheid des Umpire zu nagen, was Gauff die Tür zum Gewinn des Tiebreaks öffnete und somit den Weg in den Entscheidungssatz ebnete.
Dort startete Bencic furios, ihr gelangen 2 frühe Breaks zum 4:1. Diesen Vorsprung liess sie sich nicht mehr nehmen. Nach 2:45 Stunden schaffte sie, was schon rund eine Stunde zuvor möglich gewesen wäre: Sie verwertete den zweiten Matchball zum Schlussresultat von 7:6, 6:7, 6:2.
Schon zu Beginn ein unnötiger Umweg
Den 1. Satz hatte Bencic mit einem 7:2 im Tiebreak für sich entschieden. Auch dieser Umweg wäre nicht nötig gewesen: Ab Hälfte des Startsatzes war die Ostschweizerin die dominierende Spielerin, konnte jedoch nur eine von 6 Breakchancen nutzen. Weil Gauff bei ihrer einzigen Gelegenheit auf einen Servicedurchbruch reüssiert hatte, lief Bencic stets einem Rückstand hinterher, ehe sie auf 4:4 stellen konnte. In der Kurzentscheidung spielte die 23-Jährige dann ihre Klasse aus.
Swiatek verhindert Schweizer Final
Im Final in Adelaide trifft Bencic auf Iga Swiatek. Die Polin setzte sich im anderen Halbfinal klar 6:3, 6:2 gegen Jil Teichmann durch. Die French-Open-Siegerin verhinderte damit einen historischen Schweizer Final, den es auf WTA-Stufe noch nie gab. Bencic ihrerseits kämpft um den 5. WTA-Titel, den ersten seit Moskau 2019.
Swiatek, als Nummer 18 im Ranking 43 Plätze vor der Schweizerin klassiert, genügte im 1. Satz ein Servicedurchbruch zum Satzgewinn. Im 2. Umgang hielt Teichmann nur kurz mit. Die letzten 5 Games gewann alle die Polin. Teichmann war im vergangenen August in einem Turnier letztmals so weit gekommen. In Lexington im US-Staat Kentucky hatte sie den Final erreicht.
Im Premierenduell mit Swiatek könnte Bencic also ihre Landsfrau Teichmann «rächen». Immerhin gelang dies ja auch gegen Gauff, die Teichmann zuletzt an den Australian Open eliminiert hatte ...