WTA-Präsident Steve Simon fordert nach den von der chinesischen Tennisspielerin Peng Shuai geäusserten Missbrauchsvorwürfen eine «vollständige, faire und transparente» Untersuchung «ohne Zensur».
«Die jüngsten Ereignisse in China, die die WTA-Spielerin Peng Shuai betreffen, sind sehr besorgniserregend. Wir erwarten, dass diese Angelegenheit ordnungsgemäss behandelt wird», teilte Simon in einer Erklärung mit: «Peng Shuai und alle Frauen verdienen es, gehört und nicht zensiert zu werden. Ihre Anschuldigung über das Verhalten einer ehemaligen chinesischen Führungsfigur muss mit grösster Ernsthaftigkeit behandelt werden.»
Wo ist Peng Shuai?
Das Statement des Präsidenten erfolgte nach scharfer Kritik an der WTA, die sich zuvor nicht zu Peng geäussert hatte. Fans, Spielerinnen und ehemalige Tennisprofis, darunter die 18-malige Grand-Slam-Siegerin Chris Evert, starteten online einen Such-Aufruf (#WhereIsPengShuai).
Die 35-Jährige hatte Anfang November auf der sozialen Plattform Weibo geschrieben, vom ehemaligen Vizepremier Zhang Gaoli sexuell missbraucht worden zu sein. Der Eintrag wurde sofort gelöscht, Peng ist offenbar seit 10 Tagen verschwunden.