- Der Freistil-Ringer Stefan Reichmuth kann in der «Repêchage» im Limit bis 86 kg das Ruder nicht mehr herumreissen.
- Ein zunehmend erschöpfter Luzerner unterliegt dem Usbeken Javrail Schapjew mit 2:5 Wertungspunkten.
- Somit hat Reichmuth bei seiner Premiere an Sommerspielen die Chance auf eine Bronzemedaille vertan.
Ohne sein Zutun war Stefan Reichmuth am Vortag doch noch zurück ins Rennen um die Medaillen gelangt. Weil sein Bezwinger im 2. Kampf, Hassan Yazdanicharati aus dem Iran, bis in den Final vorgestossen war, ging für den Innerschweizer wieder ein Türchen auf – und tags darauf Olympia in der sogenannten «Repêchage» weiter.
Dort sind im speziellen Modus der Ringer zwei Siege erforderlich, um sich via Verliererstrang doch noch eine von zwei Bronzemedaillen zu sichern. Reichmuth scheiterte allerdings bereits an seiner ersten Aufgabe und schied mit der insgesamt 2. Niederlage im 3. Kampf in Tokio definitiv aus.
Von Anfang an unter Zugzwang
Dabei drehte Reichmuth gegen den usbekischen Herausforderer Javrail Schapjew im auf 6 Minuten angesetzten Duell einen frühen 0:1-Rückstand in eine 2:1-Führung. Bei dieser Aktion hätte er sich von der Jury indes eine 4-Punkte-Wertung gewünscht, wurde aber nicht erhört.
In der Folge konnte der 26-Jährige seinem Widersacher nicht mehr Paroli bieten und behielt mit 2:5 deutlich das Nachsehen. Für ein letztes Aufbäumen fehlte ihm die Kraft, wie er hinterher im SRF-Interview einräumte.
«Ich war komplett leer. Mein Körper lief am Limit.» Reichmuth hatte sich schon nach seinem Pensum am Mittwoch ausgelaugt gefühlt, versuchte sich aber mit der Hilfe von intensiver Physiobehandlung nochmals aufzurichten.