- Die Schweizer Frauen-Staffel läuft bei Olympia in Tokio über 4x100 m auf den 4. Rang.
- Zwei Zehntel fehlen Riccarda Dietsche, Ajla Del Ponte, Mujinga Kambundji und Salomé Kora für den Sprung aufs Podest.
- Gold geht an Jamaika, Silber an die USA und Grossbritannien holt Bronze.
Dieser verflixte 4. Platz. Nach den Weltmeisterschaften 2019 in Doha und den Europameisterschaften in Berlin von 2018 landete die Schweizer 4x100-m-Staffel der Frauen auch an den Olympischen Spielen in Tokio auf der undankbaren Position neben dem Podest.
In 42,08 Sekunden mussten sich Riccarda Dietsche, Ajla Del Ponte, Mujinga Kambundji und Salomé Kora dem britischen Staffel-Quartett im Kampf um Bronze um zwei Zehntel geschlagen geben.
«Hätten schneller laufen können»
Eine unsaubere Stabübergabe beim letzten Wechsel von Kambundji auf Kora kostete die Schweizerinnen womöglich eine bessere Klassierung. Gold sicherten sich die Topfavoritinnen aus Jamaika in 41,02 Sekunden vor den USA.
Die Enttäuschung unmittelbar nach dem Rennen wog bei den Schweizerinnen schwer: «Wir denken alle, dass wir schneller hätten laufen können», so Kambundji. Der letzte Wechsel sei nicht ideal gewesen. «Die Chance war da, aber es braucht auch Glück, heute war dieses vielleicht nicht auf unserer Seite», sagte Del Ponte.
Mit Landesrekord qualifiziert
Am Mittwoch hatte sich das Quartett mit einer Marke von 42,05 in den Final gekämpft und dabei sogleich den Schweizer Landesrekord um 13 Hundertstel gesenkt.
Auch wenn der historische Erfolg mit der ersten Schweizer Leichtathletik-Olympiamedaille seit 1988 ausblieb, dürfen die vier Sprinterinnen erhobenen Hauptes die Heimreise in die Schweiz antreten. Allein der Finaleinzug war ein grosser Achtungserfolg – und kein zufälliger. Del Ponte und Kambundji hatten bereits über 100 m und einem Ergebnis in den Top 6 verblüfft.