- Belinda Bencic und Viktorija Golubic unterliegen im Frauen-Doppelfinal Barbora Krejcikova und Katerina Siniakova (CZE) mit 5:7, 1:6.
- Das Schweizer Duo hält lange gut mit, dennoch setzen sich die Favoritinnen letztlich deutlich durch.
- Für die Schweizer Delegation ist das Doppel-Silber die insgesamt 12. Olympia-Medaille in Tokio. Für Einzel-Gewinnerin Bencic ist es die zweite.
Belinda Bencic hat sich den Traum von der zweiten Goldmedaille in Tokio nicht erfüllen können. Die Ostschweizerin verlor am Tag nach ihrem Einzel-Triumph den Doppelfinal an der Seite von Viktorija Golubic. Die topgesetzten Tschechinnen Barbora Krejcikova und Katerina Siniakova setzten sich nach ausgeglichenem Start letztlich klar mit 7:5, 6:1 gegen das Schweizer Duo durch.
Dennoch ist Silber für Bencic/Golubic ein grosser Erfolg. Die beiden waren mit wenig Kredit ins Turnier gestartet, hatten dann aber Runde für Runde mit starken Leistungen überzeugt. Bereits vor 5 Jahren hatte die Schweiz die Silbermedaille im Frauen-Doppel gewonnen. Damals durften Martina Hingis und Timea Bacsinszky das Podest besteigen.
Bis zum 5:5 eine enge Kiste
Die Rollen vor dem Endspiel waren klar verteilt: Auf der einen Seite die Doppel-Weltnummern 2 und 3 aus Tschechien, die zusammen bereits 9 WTA-Turniere gewinnen konnten. Auf der anderen Seite die Schweizerinnen, die vor Olympia kaum einmal zusammen gespielt hatten und im Doppel-Ranking ausserhalb der Top 100 klassiert sind.
Von einem Klassenunterschied war zu Beginn aber nichts zu sehen. Bis zum 5:5 im 1. Satz gab es keinerlei Service-Durchbrüche und insgesamt nur einen Breakball. Doch dann kamen Krejcikova/Siniakova bei Aufschlag Golubic zu zwei Chancen zum 6:5. Die zweite davon nutzten sie, als ein Rückhandpassierball von Golubic seitlich ins Out segelte.
Der 5. Matchball bringt den Sieg
Von da an war es ein anderer Match. Krejcikova/Siniakova sicherten sich den 1. Umgang mit 7:5 und zogen im 2. Satz sogleich mit Doppelbreak auf 3:0 davon. Es war nun klar ersichtlich, dass sich das Duo auf dem Court blind versteht. Auch beim Aufschlag besass es Vorteile. Bei Bencic und Golubic offenbarten sich hingegen ab und an Abstimmungsprobleme. Zudem agierten sie beim Volley zu fehlerhaft.
Zwar breakte das Schweizer Duo auf 1:3 zurück, doch es sollte nur ein Strohfeuer sein. Die letzten drei Games gingen an Krejcikova/Siniakova, die sich nach 85 Minuten mit dem 5. Matchball zu den verdienten Doppel-Olympiasiegerinnen kürten.