Beachvolleyball: Keine Chance für Schweizer Männer-Duo
Die Schweizer Beachvolleyballer konnten zum Auftakt des Olympia-Turniers nicht an den gelungenen Start der Frauen am Samstag anknüpfen. Mirco Gerson und Adrian Heidrich hielten zwar gegen die als Nummer 2 gesetzten Katarer Cherif Younousse/Ahmed Tijan über weite Strecken gut mit, unterlagen aber am Ende klar 17:21, 16:21. Die Chancen auf den Einzug in die K.o.-Runde bleiben aber absolut intakt. Ein Sieg am Mittwoch gegen die Amerikaner Tri Bourne/Jake Gibb oder am Freitag gegen die Italiener Adrian Carambula/Enrico Rossi dürfte zum Überstehen der Gruppenphase reichen.
Segeln: Auftakt nach Mass für Mateo Sanz Lanz
Der Windsurfer Mateo Sanz Lanz zeigte zum Auftakt der olympischen Segelwettkämpfe eine starke Leistung. Der spanisch-schweizerische Doppelbürger eröffnete die Serie mit zwei Laufsiegen. Trotz eines 9. Platzes im dritten Lauf ziert er nach dem ersten Regattatag und 3 von 12 Läufen die Spitze der Tabelle. Sanz Lanz konnte die Leichtwindverhältnisse am besten nutzen und verfügte über das grösste Geschwindigkeitspotenzial im Feld. Zweimal gelang dem 27-Jährigen praktisch ein Start-Ziel-Sieg, den ersten Lauf gewann er mit über anderthalb Minuten Vorsprung.
Dressurreiten: Wettstein verpasst den Final klar
Estelle Wettstein hat es mit der 13-jährigen Oldenburger-Stute West Side Story im Dressurreiten verpasst, sich für den Einzelfinal der besten 18 zu qualifizieren. Sie blieb mit 67,748 Prozentpunkten deutlich unter ihren Erwartungen und dem vorhandenen Potenzial. «Natürlich bin ich enttäuscht, wir hätten uns viel mehr erhofft. Über 70 Prozentpunkte ist normalerweise der Standard. Nach den ersten Piaffen musste ich mehr von meinem Pferd verlangen, vielleicht war ich ein bisschen zu hektisch», so die 24-jährige Zürcherin.
Kanu: Koechlin eine Runde weiter
Trotz einiger Fehler hat sich Slalom-Kanute Thomas Koechlin für die Halbfinals qualifiziert. Der 29-jährige Genfer, der seine ersten Olympischen Spiele bestreitet, realisierte in beiden Qualifikations-Läufen die zehntbeste Zeit, was zu Rang 12 unter 18 Teilnehmern reichte. Damit gehört er zu den 15 Athleten, die sich am Montag im Halbfinal messen dürfen.
Kanu: Brändle trotz vielen Fehlern noch dabei
Auch in der Kajak-Konkurrenz der Frauen hat sich Naemi Brändle für die Halbfinals vom Dienstag qualifiziert. Die 19-jährige Thurgauerin hatte allerdings Glück: Sie kam nur weiter, weil wegen des grösseren Starterfelds in der Kajak-Konkurrenz 24 Paddlerinnen (und nicht nur 15 wie beim Canadier) die Halbfinals erreichten. Im 1. Lauf kippte sie, und nach ihrer perfekten Eskimorolle hatte sie 2 Tore verpasst (100 Strafsekunden). Auch im 2. Durchgang unterliefen Brändle Fehler (8 Strafsekunden), in der 2. Hälfte des Kurses passierte sie von 4 Toren hintereinander 3 nicht korrekt. Zu den besten Kanutinnen fehlt Brändle mehr als eine halbe Minute – und nur dank 25 Hundertsteln schied sie nicht aus.
Tischtennis: Moret wirft Turniernummer 30 raus
Rachel Moret sorgt im Tischtennis-Turnier der Frauen weiter für positive Schlagzeilen. Die Westschweizerin setzte sich auch in der 2. Runde durch – und zwar gegen die vierfache Olympia-Teilnehmerin Georgina Pota. Die 36-jährige Ungarin war in Tokio an Nummer 30 gesetzt. Moret siegte mit 11:9, 14:12, 11:7, 7:11, 11:9. Die 31-Jährige führte im 5. Satz bereits mit 8:1, ehe sie 7 Punkte in Serie abgab. Doch Moret fing sich gerade noch rechtzeitig und brachte den Match in 5 Sätzen nach Hause. Das Olympia-Abenteuer dürfte indes im Sechzehntelfinal mit ziemlicher Sicherheit zu Ende gehen: Morets Gegnerin ist dann die topgesetzte Weltnummer 1 Chen Meng aus China.