- Ajla del Ponte (5.) und Mujinga Kambundji (6.) überzeugen im Olympia-Final über 100 m.
- Die Leistung ist historisch: Zuvor hatte es noch nie eine Schweizerin oder ein Schweizer in den Olympia-Final über diese Distanz geschafft.
- Die Jamaikanerin Elaine Thompson-Herah sichert sich mit Olympia-Rekord (10,61 s) Gold. Auch Silber und Bronze gehen an den karibischen Inselstaat.
Nach der sensationellen Leistung im Halbfinal wussten Del Ponte und Kambundji auch im Final zu überzeugen. Beide Schweizerinnen schafften eine Zeit unter 11 Sekunden. Die Tessinerin Del Ponte (10,97 s) hatte gegenüber ihrer Landsfrau Kambundji (10,99 s) hauchdünn die Nase vorne. Dank den Rängen 5 und 6 geht der 31. Juli 2021 in die Geschichte des Schweizer Sports ein.
Historische Leistung der Schweizerinnen
Noch geht der letzte olympische Podestplatz in der Leichtathletik auf den Bronzestoss von Werner Günthör 1988 in Seoul zurück. Doch die Performance der beiden Sprinterinnen hat gleichwohl historische Bedeutung. In der Geschichte der Leichtathletik stand erst einmal ein Schweizer in einem Sprint-Final, der Bern-Jurassier Paul Hänni 1936 als Vierter über 200 m.
In der Königsdisziplin sorgten Del Ponte und Kambundji für ein Novum. Beeindruckend: Die beste Amerikanerin, Teahna Daniels (7.), blieb hinter den beiden Schweizerinnen zurück.
Entfesselte Thompson-Herah übertrifft Griffith-Joyner
Die Medaillen machten erwartungsgemäss die Jamaikanerinnen unter sich aus. Elaine Thompson-Herah holte wie 2016 in Rio Gold und durfte über eine Fabel-Zeit jubeln (10,61 s). Sie unterbot den olympischen Rekord von Florence Griffith-Joyner (USA) aus dem Jahr 1988 um eine Hundertstelsekunde.
Landsfrau Shelly-Ann Fraser-Pryce (10,74) sicherte sich hauchdünn Silber vor Shericka Jackson (10,76).