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Vor dem Final Medaillentraum lebt: Sprintstaffel bereit für den grossen Lauf

Im Vorlauf glänzte die Sprintstaffel mit Landesrekord. Was liegt nun im Final drin?

Salome Kora, Riccarda Dietsche, Ajla Del Ponte und Mujinga Kambundji (v.l.n.r.)
Legende: Will aufs Podium Die Schweizer Sprintstaffel. Keystone

Der Jubel nach dem Vorlauf war gross. Die Sprintstaffel mit Riccarda Dietsche, Ajla Del Ponte, Mujinga Kambundji und Salomé Kora stellte in 42,05 Sekunden einen neuen Schweizer Rekord auf. Dabei liefen die Schweizerinnen die viertbeste Zeit – sogar schneller als die favorisierten Jamaikanerinnen.

Sprintet die Staffel in die Geschichtsbücher?

Sollte die Staffel am Freitag im Final tatsächlich aufs Podium sprinten, wäre es ein historischer Erfolg. Noch nie in der olympischen Geschichte der Leichtathletik hat es bei den Frauen eine Medaille für die Schweiz gegeben. Schon der Einzug von Del Ponte und Kambundji in den Final über 100 m war eine Premiere für die Schweiz gewesen.

Zuletzt konnte die Schweiz 1988 über eine olympische Leichtathletik-Medaille jubeln. Werner Günthör holte 1988 in Seoul Bronze im Kugelstossen. Noch länger zurück liegt der Medaillengewinn in einer Lauf-Disziplin. Markus Ryffel lief 1984 in Los Angeles über 5000 m zu Silber.

Mutige Prognosen

Was zählt, ist nun die Gegenwart. Auch wenn die Konkurrenz, vor allem die aus Jamaika, noch nicht alle Karten auf den Tisch gelegt hat, ist die Zuversicht gross. Kambundji beispielsweise sagte vor ihrem dritten Final in Tokio (nach 100 m und 200 m ): «Wir dürfen von einer Medaille träumen». Laurent Meuwly, Sprinttrainer von Ajla Del Ponte, wurde gar noch konkreter: «Mein Tipp ist Silber.»

Angesichts der Konkurrenz aus Grossbritannien, den USA und Jamaika ist das eine mutige Prognose. Zumal die deutsche Staffel im Halbfinal auch noch schneller war als das Schweizer Quartett. Die allerdings hat man auch schon 2019 bei der WM in Doha hinter sich lassen können, als die Schweiz 4. vor Deutschland wurde.

Kora fügte denn auch hinzu, dass es noch Potenzial gebe für den Final. Bei den Stabübergaben sei man noch kein Risiko eingegangen. Kambundji gab entsprechend die Devise aus: «Alles geben und hoffen, dass es reicht.»

SRF zwei, sportlive, 06.08.2021, 15:30 Uhr ; 

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