15 Jahre lang stand er am Rande des Holzovals, nun ist Schluss: Daniel Gisiger gibt sein Amt als Schweizer Bahn-Nationaltrainer ab. Mit seiner Abschiedsvorstellung an den Olympischen Spielen in Tokio ist der 67-Jährige durchaus zufrieden. «Wir haben uns in allen drei Konditionsdisziplinen für Olympia qualifiziert: Nun bin ich stolz darauf, dass wir auch drei Diplome holen konnten.»
Ein kleiner Wermutstropfen bleibt für Gisiger: «Im Vierer hätte es etwas besser laufen können.» Die Schweiz um Leader Stefan Bissegger war von gegnerischen Stürzen und einem Zwischenruf aus dem Publikum aus dem Rhythmus gebracht worden und am Ende nur auf Platz 8 gefahren. «Alles in allem stimmt die Bilanz aber», so der scheidende Trainer.
Sein Amt gibt Gisiger an Mickaël Bouget ab. «Ich hoffe, dass er genauso viel Freude an dieser Arbeit haben wird wie ich.»
Auf Bouget wartet eine anspruchsvolle Aufgabe, steht der Schweizer Bahn-Vierer doch vor einem Neubeginn: Neben Gisiger verliert das Prestige-Projekt von Swiss Cycling nach Olympia mit Bissegger und Cyrille Thièry zwei absolute Teamstützen.
Schon seit Längerem war klar, dass sich Bissegger künftig voll auf die Strasse konzentrieren will. Thièry erklärte am Samstag in den sozialen Medien seinen Rücktritt vom Bahnradsport per Ende Saison.