Ein Biopharmazeutikum ist ein biologisches Medikament. Dabei handelt es sich nicht um ein Medikament, das einfach aus pflanzlichen Extrakten gewonnen ist. Die Herstellung von Biopharmazeutika ist viel komplizierter: Denn «bio» bedeutet in diesem Zusammenhang, dass Pharmaforscher mit biologischem Material arbeiten, das sie mit aufwändigen Methoden verändern. Solches Material sind beispielsweise Bakterien, Hefen oder Säugetierzellen, die dann mit gentechnologischen Methoden bearbeitet werden.
So verändert können die Träger beispielsweise menschliche Gene in Bakterien einschleusen. Diese Bakterien beginnen dann, bestimmte Eiweisse herzustellen – der neue Wirkstoff ist geboren.
Mit «Natur pur» hat Biopharmazie also nichts zu tun. Zum Einsatz kommt sie bereits bei Insulin, aber auch im Kampf gegen Krebs oder die Nebenwirkungen von Chemotherapien. Die Hightech hat ihren Preis: Pharmazeutika gehören zu den teuersten Medikamenten, die es gibt.