An einem strahlend schönen Herbsttag auf eine Wanderung: für viele Erwachsene das reine Vergnügen, für viele Kinder eine Zumutung. Die würden lieber zu Hause vor Fernseher, Tablet oder Gamekonsole bleiben und sind gar nicht so einfach für einen Trip in die Natur zu motivieren.
Wie sich ein Wanderausflug auch für den Nachwuchs lustvoll gestalten lässt, weiss Tobias Kamer vom Verein Drudel 11, der sich der Erlebnispädagogik und der Umweltbildung verschrieben hat: «Eine attraktive Wanderroute und ein verlockendes Ziel sind die besten Voraussetzungen!»
«Attraktiv» bezieht sich dabei weniger auf eindrückliche Landschaften und grossartige Panoramen, als vielmehr auf verschlungenen Pfade, auf denen es viel zu entdecken gibt. «Kinder interessieren sich in erster Linie für das, was sich in den zehn, zwanzig Metern um sie herum abspielt», erklärt der Erlebnispädagoge. «Das kann ein verschlungener Bachlauf sein, eine Höhle oder Büsche, hinter denen sich vielleicht etwas Spannendes verbirgt.»
Ein Feldstecher erweist sich dabei als besonders praktisches Utensil: Nicht nur lassen sich damit Dinge in der Ferne beobachten – verkehrt herum dient er auch als Vergrösserungsglas zum genaueren Studium von Insekten, Pflanzen oder Steinen.
Von körperlich anstrengenden Gewaltmärschen sollte man mit kleinen Kindern eher absehen. So oder so empfehlen sich aber regelmässige Pausen mit der Möglichkeit, die Umgebung zu entdecken. Und wenn klar ist, wohin es geht, respektive welche Belohnung am Ziel lockt, läuft es sich gleich nochmal besser.