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Altersleukämie – Was die Schockdiagnose alles bedeuten kann
Aus Puls vom 07.10.2013.
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Altersleukämie – oft weniger schlimm als es klingt

«Köbi Kuhn hat Leukämie». Die Schlagzeilen erschütterten letzte Woche nicht nur Fussballfans. Doch Leukämie ist nicht gleich Leukämie. Die Altersleukämie, an der Köbi Kuhn erkrankt ist, hat nicht viel gemeinsam mit der akuten Leukämie.

Rund 10‘000 Menschen erkranken in der Schweiz jährlich an der Altersleukämie. Die Chronische Lymphatische Leukämie (CLL), wie die Krankheit im Fachjargon heisst, ist die häufigste Leukämieform in Europa und Nordamerika. Betroffen sind meist Männer. Im Durchschnitt sind die Patienten bei der Erstdiagnose 70 Jahre alt, wobei das Risiko mit dem Alter ansteigt. Die Ursache ist unklar - Vererbung scheint allerdings eine Rolle zu spielen.

Langsamer Krebs

Der Verlauf ist langsam und oftmals unkompliziert. Vielfach wird die Krankheit erst durch eine Routine-Blutkontrolle entdeckt. Man erkennt dann einen Anstieg der weissen Blutkörperchen. Das führt vorerst zu keinerlei spürbaren Symptomen. Viele Patienten brauchen jahrelang keine Behandlung. Die meisten CLL-Patienten sterben irgendwann aus anderen Gründen.

Symptome

Häufiges Symptom sind schmerzlose Schwellungen der Lymphknoten. Im fortgeschrittenen Stadium kommen Symptome wie Fieber, Nachtschweiß und Gewichtsverlust hinzu. Entartete weisse Blutkörperchen (Lymphozyten) verhindern mit der Zeit die Produktion von roten Blutkörperchen und Blutplättchen. Dadurch entsteht eine Blutarmut, die wiederum zu verminderter Leistungsfähigkeit, Müdigkeit und Schwäche führt. Da auch die Immunabwehr geschwächt ist, sind die Patienten anfälliger für Infektionen. Bei ungünstigem Verlauf sterben CLL-Patienten meist an Infektionen wie Lungenentzündung oder Blutvergiftung.

Behandlung

Im fortgeschrittenen Stadium wird die Altersleukämie zuerst mit einer sanften Chemotherapie behandelt. Das geschieht meist ambulant. Bei guter Verträglichkeit und Therapieerfolg müssen die Patienten zirka alle drei Monate ihr Blut kontrollieren lassen und können ansonsten ein normales Leben führen.

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