Durch ein Bergunglück verlor der Amerikaner Hugh Herr als Jugendlicher beide Unterschenkel. Um wieder klettern zu können, entwickelte er für sich selbst Prothesen. Längst ist er ein bekannter Pionier auf diesem Gebiet.
In einem jetzt publizierten Artikel berichtet der Biophysiker vom Massachusetts Institute of Technology über eine neue Operationstechnik, mit der ein bestimmtes Muskelgefüge im Stumpf des Unterschenkelamputierten wiederhergestellt wird. Dies führt zu einer besseren Kontrolle der Prothese und des Gehvermögens.
Zudem verbindet eine Computerschnittstelle die Signale des Gehirns mit dem künstlichen Bein, was zu einem besseren Gleichgewichtsgefühl führt. Die bionische Prothese lässt sich mit den eigenen Gedanken und natürlichen Reflexen bewegen, weil die Nervensignale von Muskeln in dem verbliebenem Teil des Beins verstärkt werden.
Im Vergleich zu Patienten mit Standardprothesen verbesserte sich die Gehgeschwindigkeit und Balance. Auch das Treppensteigen war einfacher und das Gefühl des Gehens viel natürlicher.
