85 bis 95 Prozent aller Frauen haben Cellulite, so die Fachleute, denn die Ursache liegt in den Genen. In der Pubertät erhöhen Hormone die Energiespeicherkapazität der Zellen, gleichzeitig wird das Bindegewebe lockerer. Fettzellen können sich so stärker aufblähen und werden durch die oberste Hautschicht sichtbar – es entstehen die ungeliebten Dellen. Zudem speichert das Fettgewebe von Frauen das Fett einfacher und schneller als jenes von Männern, da es in Schwangerschaften als Energiespeicher dient.
Generell kann Cellulite an jeder Körperstelle auftreten. Am häufigsten sind jedoch Oberschenkel und Gesäss betroffen.
Erstes Gebot: Muskelaufbau
Auch schlanke Personen können Cellulite haben, da Cellulite nicht nur von den Fettzellen abhängig ist. Eine wissenschaftliche Untersuchung zeigt: je mehr Muskulatur, desto weniger Cellulite. Darum ist für die Reduktion der Orangehaut in erster Linie persönlicher Einsatz gefragt: regelmässig Sport, Muskelaufbau und eine ausgewogene, proteinreiche Ernährung. Das Ganze unterstützt durch Massage, um die Durchblutung anzuregen.
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Leider gibt es keine einfachere Methode, um Cellulite zum Verschwinden zu bringen. Bis heute gibt es nur Möglichkeiten, sie zu lindern. Die Anti-Cellulite-Behandlungen sind aber je nach Art sehr teuer und müssen immer wieder wiederholt werden. Dessen muss man sich vor der Behandlung bewusst sein.
Die vier Stadien der Cellulite
Die verschiedenen Stadien der Cellulite werden je nach Schweregrad unterschieden:
- Stadium 1 Normalerweise ist keine Cellulite sichtbar. Nur wenn die Haut mit den Fingern zusammengeschoben wird, erscheint ein «Peau d'orange»-Aspekt.
- Stadium 2 Bei Muskelanspannung wird insbesondere am Gesäss eine wellige Hautoberfläche sichtbar.
- Stadium 3 Auch in Ruhe und im Liegen ist eine wellige Hautoberfläche sichtbar.
- Stadium 4 Auch in Ruhe und im Liegen weist die Haut eine höckerige Hautoberfläche auf.
Männer und Cellulite?
Der grosse Unterschied zwischen Mann und Frau liegt beim Thema Cellulite im Bindegewebe. Die Bindegewebssepten beim Mann sind diagonal angeordnet, bei der Frau jedoch senkrecht. Somit können sich die Fettzellen direkt nach oben ausdehnen, beim Mann jedoch nicht. Darum ist Cellulite bei Männern selten und tritt meist nur als Begleiterscheinung von Krankheitsbildern mit einem Androgen-Defizit auf, wie zum Beispiel beim «Klinefelter-Syndrom» oder bei Hypogonadismus.
Ab dem 40. Lebensjahr kommt es im Blutspiegel zu einem unterschiedlich schnellen Rückgang des männlichen Geschlechtshormons Testosteron. Dadurch steigt prozentual der Östrogengehalt im Blut, was wiederum die Fettzellen schneller und mehr Fett speichern lässt. Der Fettanteil nimmt zu, insbesondere im Bauchbereich sammeln sich unschöne und ungesunde Polster an, die hormonell aktiv werden und die Balance weiter in Richtung Östrogen verschieben – Fett und Haut ähneln dem weiblichen Pendant und Cellulite kann sich bilden. Die erste Wahl der Behandlung ist für betroffene Männer die gleiche wie bei der Frau: Muskelaufbau und ausgewogene, proteinreiche Ernährung.
Hausmittel gegen Cellulite
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Gegen Cellulite ist zwar noch kein Kraut gewachsen, verschiedene Hausmittelchen können unserer Haut aber gut tun und bei kontinuierlicher Anwendung Cellulite vermindern. Naturheilpraktiker Wissam Charaf hat die positiven Eigenschaften im nebenstehend verlinkten PDF zusammengefasst.