Die Grippewelle rollt jedes Jahr über die Schweiz. In der Regel sind die saisonalen Grippe-Viren vor allem von Januar bis April aktiv, mit einem Höhepunkt im Februar.
Die Weltgesundheits-Organisation WHO ermittelt jedes Jahr, wie die aktuelle Schutz-Impfung zusammengesetzt sein sollte. Denn die saisonale Grippe wird durch verschiedene Influenzaviren-Typen ausgelöst, die sich immer wieder verändern. Wie gut die jeweilige Grippe-Impfung wirkt, zeigt sich jeweils erst, wenn die Saison da ist.
Wirkung individuell verschieden und zeitlich begrenzt
Wie rasch das Immunsystem den Impfschutz aufbaut, wie gut und wie lange die Grippe-Impfung wirkt – das alles ist von Mensch zu Mensch verschieden. Generell lässt sich sagen:
- Im Unterschied zu vielen anderen Impfungen, die für Jahre oder lebenslänglich vor einer Erkrankung schützen, wirkt die Grippe-Impfung nur einige Monate. Die Zeitspanne ist individuell verschieden zwischen drei bis sechs Monaten.
- Mit dem Alter wird der Impfschutz schlechter als in jüngeren Jahren. Auch bei Menschen, die Abwehr-hemmende Medikamente einnehmen müssen (zum Beispiel nach einer Transplantion), ist Impfschutz eingeschränkt.
Wer sollte sich impfen lassen?
Erlaubt sind Grippe-Impfungen schon für Kleinkinder, die ein halbes Jahr alt sind. Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt aber vor allem bestimmten Risiko-Gruppen, sich impfen zu lassen sowie den Personen aus ihrem Umfeld.
Risiko-Gruppen, denen eine Impfung empfohlen wird:
- Menschen ab 65 Jahren
- Schwangere Frauen
- Frauen in den ersten Wochen nach einer Entbindung
- Menschen mit chronischen Krankheiten und Immunschwächen.
Der beste Zeitpunkt für eine Grippe-Impfung
- Am besten impft man sich von Mitte bis Ende November gegen die nächste Grippe-Saison. Eine Grippe-Impfung im Oktober ist also eigentlich zu früh, um den bestmöglichen Schutz aufzubauen.
- Bei Fieber oder akuten Infekten sollte man die Impfung verschieben.
- In Ausnahmefällen kann es sinnvoll sein, die Grippe-Impfung zwei Mal zu machen, das gilt zum Beispiel für Auslandreisende oder Menschen mit starker Immunschwäche.
Trend: Impfen in der Apotheke
In einigen Kantonen dürfen speziell ausgebildete Apotheker die Grippe-Impfung selbst durchführen, zum Beispiel in St. Gallen, Thurgau, Solothurn, Schaffhausen, Zürich, Neuenburg, Fribourg, Bern, Aargau, Baselland.
Wo das (noch) nicht möglich ist, bieten viele Apotheken Termine an, bei denen ein Arzt anwesend ist, um die Impfung durchzuführen.