«Als Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland ... und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe.»
Ob es drei Könige, drei Sterndeuter oder wie hier bei Matthäus drei Weise waren: Die Schätze, die sie dem Kindlein überbrachten, waren nicht nur materiell wertvoll. Alle drei wurden im Altertum gegen ganz verschiedene Krankheiten eingesetzt.
Entzündungshemmend
Weihrauch und Myrrhe sind beides Harze aus unscheinbaren Bäumen, die in der Wüste wachsen. Beiden wird eine entzündungshemmende Wirkung zugesprochen.
- Schon Hippokrates empfahl Weihrauch als Wundreinigungsmittel, bei Erkrankungen der Atemwege und bei Verdauungsproblemen. Diese entzündungshemmende Wirkung der im Weihrauch enthaltenen Boswelliasäure bestätigen heutige Untersuchungen. So wird Weihrauch als Naturheilmittel bei Gelenkentzündungen wie Arthritis und auch bei Darmerkrankungen wie Morbus Crohn eingesetzt.
- Myrrhe ist heute weitgehend aus den Apotheken verschwunden. Einzig eine Tinktur damit kommt noch zur Anwendung: bei Entzündungen in der Mundhöhle – genau gleich wie schon in der Antike.
- Über Gold schrieb der persische Arzt und Philosoph Avicenna, es helfe gegen die Melancholie, heile Geschwüre und nehme den Mundgeruch. Auch für den Haarwuchs, die gute Sicht der Augen und bei Herzkrankheiten empfahl Avicenna das wertvolle Metall.
Heute spielt Gold keine grosse Rolle mehr als Heilmittel. In der Homöopathie aber wird es aber nach wie vor als Antidepressivum gebraucht. Und das nicht etwa als Goldbarren oder Goldvreneli – obwohl es auch in dieser Form schon dem einen oder anderen Freude bereitet haben soll...