Ärztinnen und Ärzte haben eine Vorbild-Wirkung auf ihre Patienten, wenn es um Präventionsmassnahmen geht. Zu diesem Schluss kommen Forscher aus Vancouver und Tel Aviv. Für die Studien hatten sie bei 1488 Ärzten der Primärversorgung und ihren knapp 1,9 Millionen Patienten die Therapieempfehlungen bei Präventions-Massnahmen untersucht.
Analysiert wurden dabei Daten der grössten Krankenversicherung Israels zu Mammografie, Hämoccult oder Koloskopie, Bestimmung von LDL und Blutdruckmessung sowie Impfungen (Influenza, Pneumokokken). Das Ergebnis: Patienten nahmen an den Präventionsmassnahmen deutlich häufiger teil, wenn ihr Arzt diese ebenfalls befolgten.
Besonders deutlich zeigte sich die Differenz bei der Influenza-Impfung: 49,1 Prozent der Patienten von geimpften Ärzten, aber nur 43,2 Prozent von nicht geimpften Ärzten hatten sie erhalten.
Die Studienautoren um Dr. Erica Frank von der Universität Vancouver meinen daher, dass es «im Präventionsverhalten mancher Ärzte noch Spielraum für Verbesserungen gibt». Anscheinend wirkt ein «selbstgeimpfter» Arzt überzeugender auf seine Patienten.