Der Mond hat keinen Einfluss auf psychische Turbulenzen. Psychologen der kanadischen School of Psychology der Universität Laval durchforsteten die Patientenakten von zwei Montrealer Notfallstationen während drei Jahren. Sie ermittelten 771 Personen,die wegen Schmerzen im Brustraum eingeliefert worden waren, für die sich keinerlei medizinische Ursachen feststellen liessen. Dafür gab es Auslöser wie Panikattacken oder Suizidgedanken.
Die Forscher stellten fest, dass sich diese Attacken gleichmässig auf alle Mondphasen verteilten. Einzig Angststörungen waren im letzten Viertel des Zyklus häufiger, was die Forscher aber auf Zufallseinflüsse zurückführten. Jedenfalls konnten sie weder bei Voll- noch bei Neumond eine Häufung psychisch bedingter Notfälle feststellen.
Die Wissenschaftler hoffen nun, dass ihre Resultate jenen 80 Prozent der Krankenschwestern und 64 Prozent der Ärzte eine neutralere Urteilsfähigkeit erlauben, die gemäss Umfragen von einem Gesundheitseinfluss des Mondes überzeugt sind.