Vor übermässigem Konsum von Haushaltzucker wird seit jeher gewarnt: Stoffwechselstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die bekannten möglichen Folgen. Fruchtzucker, auch Fructose genannt, ist neben Glukose der zweite Grundbaustein des Haushaltzuckers (Saccharose). Und auch Fruchtzucker sollte nicht in beliebigen Massen konsumiert werden: Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass ein Fruchtzuckerkonsum, der dem Gehalt von zwei Litern gesüssten Getränken entspricht, Störungen im Fett- und Kohlenhydrat-Stoffwechsel hervorrufen kann.
Wie viel Fructose es braucht, um dem Körper Schaden zuzufügen, ist zurzeit noch unklar. Tatsache ist aber: Der Körper des Menschen ist nur auf kleine Portionen Fructose eingestellt.
Fruchtzucker ist etwa anderthalb mal süsser als Haushaltzucker. Er wird aus Maissirup gewonnen und vielen Fertiglebensmitteln beigemengt, steckt beispielsweise in Süss- und Tafelgetränken, Getreidestängeln, Müesli und gesüssten Milchprodukten. Es gibt ihn auch konzentriert als Süssmittel in Pulverform.
Personen, die an Übergewicht oder Diabetes leiden oder ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten haben, sollten den Konsum von Zucker und insbesondere Fruchtzucker stark einschränken.
Zucker ist nicht gleich Zucker
- Fruchtzucker (Fructose) findet man in Früchten und Honig. Industriell erzeugter Fruchtzucker hingegen wird aus Maisstärke (vorwiegend in den USA) oder aus Zuckerrüben (in Europa) gewonnen.
- Glukose, auch Traubenzucker oder Dextrose genannt, ist als Baustein in Zweifachzuckern wie Milchzucker oder Saccharose (Rohr- oder Rübenzucker) enthalten.
- Saccharose (Haushaltszucker) kommt im Saft vieler Pflanzen vor. Für die industrielle Gewinnung sind jedoch nur Zuckerrüben und Zuckerrohr von Bedeutung.