Um Erfrierungen zu vermeiden, sollten Ohrringe und Gesichtspiercings beim Wintersport und bei Spaziergängen in der Kälte herausgenommen werden. Denn Metall auf der Haut nimmt schnell die niedrige Umgebungstemperatur an und lässt die Kontaktstelle auf der Haut besonders rasch auskühlen. Laut dem Deutschen Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte sind vor allem die Ohren gefährdet, da diese oft unbedeckt sind und schützendes Muskelgewebe fehlt.
Was tun bei Kälteschäden an den Ohren?
Mit warmen Händen können die hellrot bis weiss-grau erscheinenden Stellen an Ohren oder Nase langsam wieder aufgetaut werden. Von heissem Wasser oder warmen Kirschkernkissen sollen Betroffene dagegen die Finger lassen – bei kalten, schlecht durchbluteten Stellen kann dies nämlich schnell zu Hitzeschäden führen. Bei stärkeren Erfrierungen mit bläulich-schwarzen Hautstellen muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden.
Eine Auskühlung wird meist spät bemerkt, weil die Haut an den Ohren weniger empfindlich für Schmerzen ist. Im schlimmsten Fall kann das Gewebe sogar absterben, warnt der Verband. Mütze, Stirnband oder Ohrenschützer sind deshalb bei jedem Winterspaziergang Pflicht. Piercings an anderen, nicht bedeckbaren Stellen im Gesicht sollen für den Aufenthalt draussen entfernt werden.