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Fasten – Hunger verlängert das Leben
Aus Puls vom 09.04.2018.
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Gesundes Fasten Hunger verlängert das Leben

Wer weniger üppig isst, senkt seinen Energieumsatz und fördert die Erneuerung der Körperzellen.

Seit den 1930er Jahren haben diverse Studien mit Ratten, Mäusen, Fliegen, Fischen und Würmern gezeigt, dass kalorienreduzierte Ernährung oder Fastentage die Lebensspanne um bis zu einem Drittel verlängern können.

Die Versuchstiere alterten dabei nicht nur langsamer, sie waren auch gesünder und litten weniger an Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs.

Beobachtungsstudien an Menschen lassen vermuten, dass sich die positiven Effekte durch gelegentliches Hungern auch beim Menschen bemerkbar machen. Auf Okinawa, einer japanischen Insel, sollen die meisten über Hundertjährigen weltweit leben. Die Menschen dort essen viel Obst, Gemüse, Reis und Fisch, aber wenig Fett und Fleisch.

Vor allem jedoch nehmen sie wesentlich weniger Kalorien zu sich als Menschen in den Industrienationen. In ihrer Kultur gilt es als gesund, nur so viel zu essen, bis man sich 80 Prozent gesättigt fühlt.

Zum ersten Mal wurde nun eine Interventionsstudie – also eine Studie mit klar definiertem und kontrolliertem Design – mit Menschen publiziert. Die Studie mit 53 Teilnehmern muss zwar als klein eingestuft werden, die Resultate bestätigten aber viel vom bereits bekannten Wissen aus Tiermodellen.

Hunger verändert den Stoffwechsel

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Ein Teil der Studienteilnehmer musste während zwei Jahren kalorienreduziert essen. Insgesamt reduzierten sie die Kalorienzufuhr um 15 Prozent täglich. Die Kontrollgruppe ass weiterhin wie gewohnt und ohne Restriktionen.

Wenig überraschend ist, dass die Teilnehmer der Gruppe mit verminderter Kalorieneinnahme im Schnitt acht Kilogramm Gewicht verloren haben.

Erstaunlicher war, dass sich auch deren Stoffwechsel veränderte. Der Gesamtenergiebedarf des Körpers sank nämlich. Dieses «Funktionieren auf Sparflamme» könnte sich tatsächlich positiv auf die Gesundheit auswirken.

Ein verlangsamter Metabolismus erfährt zudem weniger Stress auf die Zellen, da der Stoffwechsel weniger schädliche Abfallprodukte abwirft.

Mit nur zwei Jahren Laufzeit sei die Studie indes zu kurz, um eindeutige Rückschlüsse zu ziehen und allgemeingültige Empfehlungen auszusprechen. Dafür bräuchte es weitere und vor allem längere Studien mit Menschen, sagen Kritiker.

Einig hingegen sind sich alle darüber, dass massvolles und ausgewogenes Essen für die Gesundheit förderlich sind.

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