Damit eine Frau schwanger wird, muss ein Spermium eine Eizelle befruchten. Daher ist es von Vorteil, wenn man weiss, wann die fruchtbaren Tage sind. Denn der Zeitraum zur Befruchtung ist klein: Lediglich 72 Stunden vor und 24 Stunden nach dem Eisprung ist eine Befruchtung möglich. Spermien überleben bis zu 72 Stunden, aber eine Eizelle kann nach dem Eisprung nur 24 Stunden lang befruchtet werden.
Der Eisprung ist um den 14. Tag des Zyklus herum; als ersten Tag zählt man das Einsetzen der Periode. Der genaue Tag des Eisprungs kann von Zyklus zu Zyklus variieren. Einige Frauen spüren einen kurzen, stechenden Schmerz, die meisten aber gar nichts. Weitere Anzeichen gibt es keine.
Am wichtigsten: Kein Nikotin
Raucher mit Kinderwunsch haben deutlich schlechtere Erfolgsaussichten und warten länger bis zum Eintritt einer Schwangerschaft. Studien belegen, dass Rauchen die Infertilität erhöht und zu einer reduzierten Befruchtungswahrscheinlichkeit führt. Die Studien bestätigten auch die Dosisabhängigkeit des Effekts: Je mehr Zigaretten, desto schlechter die Fertilität.
Der schädigende Effekt des Rauchens auf die Eizellen lässt sich in der Follikelflüssigkeit nachweisen. Bei der künstlichen Befruchtung wird aus den Eierstöcken die Follikelflüssigkeit herausgesogen, mitsamt der Eizellen. Darin konnten sämtliche toxische Abbauprodukte in teilweise hoher Konzentration nachgewiesen werden.
Rauchen führt zu missgebildeten Spermien mit mutiertem Erbgut. Ausserdem besteht ein höheres Risiko für gesundheitliche Probleme beim Kind. Da Spermien drei Monate reifen, sollte «Mann» also mindestens drei Monate rauchfrei sein, um das Risiko zu minimieren.
Auch Übergewicht hat Einfluss auf die Fruchtbarkeit. In erster Linie, weil es die Hormonausschüttung verändert.
- Hoher Östrogenspiegel – negative Auswirkung auf Follikelreifung und Eisprung Das Fettgewebe speichert das Hormon Östrogen und wirkt selbst wie ein hormonproduzierendes Organ, indem es Androgene in ein schwaches Östrogen umwandelt. Auch die Eierstöcke produzieren weiterhin Östrogene während der Eireifung. Das alles führt zu einem zu hohen Östrogenspiegel, dieser wiederum vermindert die Ausschüttung der Hormone GnRH, FSH und LH. Diese Hormone haben einen wesentlichen Einfluss auf die Eireifung und Eisprung.
- Hoher Insulinspiegel – negative Beeinflussung der Eireifung Übergewichtige haben meist eine vermehrte Insulinausschüttung. Dieser erhöhte Insulinspiegel regt die Eierstöcke zu einer übermässigen Testosteronproduktion an. Die normale Entwicklung der Follikel wird negativ beeinflusst.
- Auslöser für das PCO-Syndrom Beim Polyzystischen Ovar-Syndrom entstehen Zysten aus den heranreifenden Eifollikeln, ohne dass ein Eisprung eintritt.
- Übergewicht beim Mann Verringerter Testosteronspiegel, Erektile Dysfunktion, verminderte Neubildung von Spermien
Schon eine Reduktion des Gewichts um fünf bis zehn Kilogramm wirkt sich positiv auf die Chancen einer Schwangerschaft aus.
Hilfsmittel zur Bestimmung der fruchtbaren Tage
Mehr zum Mann
Männer sollten oft, aber nicht zu oft Sex haben. Ab drei Ejakulationen pro Tag kommt die Produktion der Spermien nicht mehr nach. Täglicher Sex mindert zwar Menge und Konzentration des Spermas auch, dafür ist der Anteil der DNA-beschädigten Spermien reduziert.
Hitze stoppt die Spermienproduktion. Eine optimale Umgebungstemperatur für Spermien liegt bei 34 bis 35 Grad – ein bis zwei Grad unter der normalen Körpertemperatur. Der Körper reguliert zwar die Temperatur im Hodensack selbst, dennoch können sich Autositzheizungen, zu enge Hosen, zu heisses Duschen oder häufige Saunabesuche ungünstig auswirken.
Sport steigert Lust und Testosteronspiegel. Damit wirkt sich ein moderates Training positiv auf Spermien aus. Doch es gilt: Sport ja – auspowern nein! Extremer Ausdauersport senkt wiederum die Ausschüttung von Testosteron und auch die Überhitzung der Hoden macht Spermien zu schaffen.
Studien belegen: Je grösser der Babywunsch beim Mann, desto grösser der Leistungsdruck und somit schlechter die Spermienqualität. Deshalb bloss nicht unter Druck setzen (lassen) und mit individueller Entspannung Stress abbauen.
Untersuchungen zeigen: Längerfristiger Alkoholkonsum verschlechtert die Spermienqualität, senkt den Testosteronspiegel und führt zu Problemen bei der Ejakulation.
Laut einer Studie der Uni Innsbruck erhöht sich die Zahl der Spermien nach vermehrtem Verzehr von Vitaminen. Die Spermienqualität verbessern Vitamin A (Leber, Eigelb, Butter), B (Getreide, Nüsse), C (Zitrusfrüchte, Erdbeeren, Johannisbeeren) und E (pflanzliche Öle, Seefisch).