Zum Inhalt springen
Video
Fit im Team (3)
Aus Puls vom 20.04.2015.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 37 Sekunden.

Gesundheit «Es ging schon mal besser, aber ich packe das schon!»

Seit einiger Zeit absolviert nun die Ramser Truppe ein Training. Begleitet von Teamarzt Thomas Kissling und Laufcoach Thomas Mullis walken und rennen die Sportmuffel nach Trainingsplan. Pompt zeigen sich die ersten Ausfallerscheinungen. Laufanfängerin Daniela berichtet.

Danielas Trainings-Tagebuch

Zur Person

Box aufklappen Box zuklappen
Legende: SRF

Daniela Neidhart arbeitet Teilzeit als Verkäuferin in einer Bäckerei. Sie hat zwei Kinder. Ihre Tochter Martina macht ebenfalls mit beim GP Bern. In Ramsen wohnt die Familie auf einem kleinen Hof mit Pferden. Reiten ist so auch das Hobby der beiden. Für regelmässigen Sport fehlte Daniela bislang die Motivation, wie sie selber sagt.

«SRF bewegt» – bewegt euch mit

Box aufklappen Box zuklappen
Legende: SRF

Tut euch selbst etwas Gutes und werdet Teil der grössten Bewegungsaktion der Schweiz.

Matthias und Angelo von «Puls» kamen heute, um uns beim Training zu filmen. Leider ist der grösste Teil der Gruppe ein wenig lädiert. Urban hat überlastete Sehnen am Fuss, Eveline ist erkältet und dadurch nicht wirklich fit, Nina hat eine überstrapazierte Sehne an der Schulter und kann dadurch nicht richtig oder besser gesagt überhaupt nicht mit dem linken Arm mitschwingen. Eric und Martina sind so weit ok, und bei mir macht das Knie Probleme.

Trotz allem waren wir sehr motiviert. Alle begannen mit Walken. Martina, die ihr Pony «Monte» dabei hatte, und Urban begannen bald mit Joggen. Wir anderen und unser Hund «Shadow» walkten zuerst in der Gruppe, doch bald zog sich das Feld auseinander. Nicht lange und ich hinkte mit meinem Hund hintendrein. Die Distanz wurde immer grösser. Eveline, Nina und Eric waren anfangs zügig unterwegs. Also versuchte ich ein wenig aufzuholen, indem ich etwas joggte. Leider merkte ich sehr schnell, dass rennen heute nicht drin liegt, da ich beim Versuch, das linke Knie zu schonen, eine total unnatürliche Laufhaltung einnahm – was mir beim rechten Bein auch Schmerzen bereitete.

Nach der ersten Runde sah ich, dass auch Urban Probleme hatte und mehr oder weniger «nur» noch walkte. Die Gruppe Eric, Nina und Evelin zog sich nun auch etwas auseinander. Martina und ihr Pony haben uns in der Zwischenzeit das erste Mal überrundet.

Endlich hatte ich die erste Runde hinter mir. Auf die Frage, wie es so geht, antwortete ich noch relativ optimistisch: «Es ging schon mal besser, aber ich packe das schon!» Also nahm ich die zweite Runde in Angriff.

In der Zwischenzeit war auch die Walking-Gruppe zu lauter Einzelkämpfern geworden. Jeder hielt sein Tempo so gut es eben ging. Man merkte aber, dass alle irgendwie zu kämpfen hatten. Ausser Martina, die trabte mit ihrem Pony munter drauflos. Am Ende der zweiten Runde konnte ich nicht mehr, mein Knie schmerzte extrem, obwohl ich vor dem Lauf noch Medis genommen hatte. Ich gab völlig frustriert auf. Am liebsten hätte ich geheult. Ich bin so motiviert in dieses Projekt gestartet und jetzt spielt mein Knie nicht mit! Das darf doch nicht wahr sein!

Teilnehmerin Nina sitzt mit Wasserflasche auf dem Stuhl.
Legende: Teilnehmerin Nina gönnt sich eine wohlverdiente Pause. SRF

Eveline, die wegen der Erkältung mit dem Atmen Probleme hatte, war auch froh, als sie das Training beenden konnte. Und gesellte sich zu mir. Urban war der nächste, der das Training beendete. Aber ich glaube fast, nicht ganz freiwillig. Auch er kam heute an seine Grenze, sein Fuss müsste noch geschont werden. Nina war sehr tapfer. Sie hielt die fünf Runden durch, obwohl sie auch Schmerzen hatte. Aber sie walkte tapfer ihre Runden. Eric hielt sein Tempo und auch er schaffte die ganze Strecke, obwohl man ihm ansah, dass es auch für ihn nicht ganz einfach war.

Martina und ihr Pony sind, denke ich, die einzigen, die heute ihr reguläres Training absolviert haben. Obwohl sie danach auch nicht mehr so munter schien wie zu Beginn des Nachmittags.

Ich denke, wir können sehr stolz auf uns sein, dass wir trotz all der Handicaps heute ein Training absolvierten und alle unser Bestes gegeben haben. Bei einem Hopfen- und einem Früchtetee liessen wir das Training noch einmal Revue passieren und freuen uns, wenn wir alle bald wieder fitter ins Training starten können.

Meistgelesene Artikel