Linsen, Erbsen, Bohnen: Lange hat man diese Gerichte höchstens noch aus Gross- oder Urgrossmutters Küche gekannt – von deftigen Eintöpfen oder dicken Suppen, garniert mit einer Wurst oder einem Stück Speck.
Heute begegnet man ihnen eher in Form eines knusprigen Burgers oder als orientalisch angehauchte Falafel-Kugeln. Hülsenfrüchte sind wieder richtig «en vogue», der wachsenden Zahl Vegetarier und Veganer sei Dank. Denn wer kein Fleisch isst, für den sind Hülsenfrüchte eine wertvolle Eiweissquelle.
Wertvolle Inhaltsstoffe
Hülsenfrüchte versorgen uns optimal, schwärmt Ernährungsberaterin Steffi Schlüchter von der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung: «Sie sind in der Ernährungspyramide auf derselben Stufe wie Kartoffeln, Reis und Brot oder Teigwaren. Sie sind Sättigungsbeilage, Energie- und Eiweisslieferanten, versorgen uns mit Vitaminen, Mineralstoffen und Nahrungsfasern.»
Gut acht Gramm Eiweiss stecken in 100 Gramm gekochten Hülsenfrüchten. Kartoffeln bringen es auf nur gerade einen Viertel davon. Und auch als wenigstens teilweiser Fleischersatz taugen Hülsenfrüchte durchaus. «Sie enthalten ein interessantes Spektrum an Aminosäuren und können in Kombination mit anderen Lebensmitteln wie Eiern, Reis, Polenta oder Weizen ein sehr guter Eiweisslieferant sein», bestätigt Steffi Schlüchter. «Als vollwertigen Fleischersatz würde ich Hülsenfrüchte allein aber nicht sehen», relativiert die SGE-Ernährungsberaterin.
Gut auch aus der Dose
Bei der Zubereitung von Hülsenfrüchten ist vor allem etwas wichtig: Geduld. Denn das Einweichen und Kochen getrockneter Hülsenfrüchte braucht seine Zeit.
Aus der Konserve geht es schneller – was nicht automatisch schlechter heisst: «Wer frisch kocht, hat natürlich den besseren Überblick, welche Zutaten schliesslich im Gericht stecken. Aber Dosenprodukte sind definitiv eine sehr gute Alternative.»