Bei Parkinson werden Nervenzellen zerstört, die den Botenstoff Dopamin produzieren. In der Folge neigen Betroffene an Stimmungsschwankungen und verlieren die Kontrolle über ihre Motorik. Das Problem: Dem Untergang der Dopamin-produzierenden Nervenzellen konnte die Medizin bislang nicht viel entgegensetzen.
Das versuchen schwedische Forscher der Lund-Universität nun zu ändern. Sie bildeten aus embryonalen Stammzellen Nervenzellen, die den wichtigen Botenstoff herstellen können. Diese Neuronen verpflanzten sie in die Gehirne von Ratten, bei denen zuvor entsprechend einer Parkinsonerkrankung Nervenzellen zerstört worden waren. Die Schäden waren danach behoben.
Die Forscher hoffen nun, die Methode in drei Jahren auch bei Menschen einsetzen zu können.
Versuche dieser Art gab es bereits an Menschen – die Herangehensweise ist allerdings umstritten: Sie hatten Gehirnzellen von abgetriebenen Föten erhalten. Nach widersprüchlichen Ergebnissen waren die Versuche beendet worden. Bei einem Drittel der Patienten soll der positive Effekt jedoch 25 Jahre angehalten haben.