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Hitze bei Olympia Wie kühlen sich die Athletinnen und Athleten in Paris ab?

Damit es nicht zum Hitzschlag kommt, gibt es Nebelduschen, Kühlwesten und Eisbäder.

Eis ist das Zauberwort bei der Hitze in Paris. «Pro Person und Tag braucht es hochgerechnet etwas mehr als 1,6 Kilogramm», sagt Johannes Scherr von der Universitätsklinik Balgrist in Zürich, der das Swiss Olympic Team medizinisch betreut. Denn das Eintauchen in kaltes Wasser ist gut für die schnelle Linderung von Hitzeerschöpfung nach dem Wettkampf, aber grundsätzlich auch gegen Muskelkater bei normalen Temperaturen.

Aktuelle Studie über den Eisverbrauch

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Bei den Olympischen Spielen in Paris sollten zuerst 1624 Tonnen Eis eingesetzt werden, was insgesamt 2,5 Millionen Euro gekostet hätte. «Diese Zahl wurde nun auf einen maximalen Eisbedarf von 450 Tonnen nach unten korrigiert», sagt der Sportmediziner Johannes Scherr von der Universitätsklinik Balgrist in Zürich.

Gemäss einem Bericht im British Journal of Sports Medicine machten bei den früheren Olympischen Spielen in Athen 2004 und London 2012 Kältebäder etwa 10 Prozent aller physiotherapeutischen Behandlungen aus.

Das internationale Autorenteam weist darauf hin, dass in Zukunft für mögliche Kryotherapien noch bedachter mit der Verwendung von Eis umgegangen werden sollte. Denn dessen Produktion, Transport und Lagerung würde eine Belastung für die Umwelt darstellen.

«Eis sollte vor allem für bestimmte Situationen zur Verfügung stehen», erklärt Scherr, «wie etwa zur akuten Schmerzbekämpfung, bei besonderen Erholungsbedürfnissen aufgrund von mehreren Wettkämpfen in kurzer zeitlicher Abfolge und zur Behandlung von lebensbedrohlichem Hitzschlag bei oder nach der sportlichen Anstrengung.»

«Für die direkte Vorbereitung der Athletinnen und Athleten können Kühlwesten vor den Wettkämpfen sehr wichtig sein, weil sie die Körperkerntemperatur ein paar Zehntelgrad absenken können», sagt Scherr. Dies könnte entscheidend sein, ob jemand Gold oder letztlich nur Blech erhält. Das Ziel dabei sei aber vor allem, die durch Überhitzung entstehenden Entzündungsreaktionen des Körpers zu verhindern.

Eine Frau zieht sich eine Kühlweste an.
Legende: Katarina Johnson-Thompson aus Grossbritannien kühlt sich vor einem Wettkampf an den Olympischen Spielen 2020 in Tokio mit einer Kühlweste ab. Alamy/PA Images

In Paris werden deshalb auch Eisbäder oder Nebelduschen eingesetzt. Nach dem heutigen Gewitter sei die Luft wie in einer sich aufheizenden Sauna gewesen, sagt Scherr, was für die Athletinnen und Athleten teilweise sehr belastend gewesen sei.

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Aus Puls vom 29.01.2024.
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