Eis ist das Zauberwort bei der Hitze in Paris. «Pro Person und Tag braucht es hochgerechnet etwas mehr als 1,6 Kilogramm», sagt Johannes Scherr von der Universitätsklinik Balgrist in Zürich, der das Swiss Olympic Team medizinisch betreut. Denn das Eintauchen in kaltes Wasser ist gut für die schnelle Linderung von Hitzeerschöpfung nach dem Wettkampf, aber grundsätzlich auch gegen Muskelkater bei normalen Temperaturen.
«Für die direkte Vorbereitung der Athletinnen und Athleten können Kühlwesten vor den Wettkämpfen sehr wichtig sein, weil sie die Körperkerntemperatur ein paar Zehntelgrad absenken können», sagt Scherr. Dies könnte entscheidend sein, ob jemand Gold oder letztlich nur Blech erhält. Das Ziel dabei sei aber vor allem, die durch Überhitzung entstehenden Entzündungsreaktionen des Körpers zu verhindern.
In Paris werden deshalb auch Eisbäder oder Nebelduschen eingesetzt. Nach dem heutigen Gewitter sei die Luft wie in einer sich aufheizenden Sauna gewesen, sagt Scherr, was für die Athletinnen und Athleten teilweise sehr belastend gewesen sei.