«Schlechte Zahnpasten gibt es heute eigentlich nicht mehr», sagt der Zahnarzt und Leiter des Prophylaxe Zentrums Zürich, Ulrich P. Saxer. «Man sollte beim Kauf jedoch darauf achten, dass die Zahnpasta Fluorid enthält.» Denn Fluorid macht den Zahnschmelz widerstandsfähiger gegenüber Kariesbakterien.
Weiter ist der RDA-Wert einer Zahnpasta eine Entscheidungshilfe. Der Relative Dentin-Abrasions-Wert gibt an, wie viel Dentin, also Zahnbein, im Laborversuch mit der entsprechenden Zahnpasta abgerieben wird. Je höher der Wert ist, desto grösser ist der Abrieb.
- Menschen mit empfindlichen Zähnen sollten eine Zahnpasta mit tiefem RDA-Wert unter 40 wählen.
- Raucher oder Menschen mit verfärbten Zähnen können sich mit einem eher hohen RDA-Wert behelfen, also gegen 80.
- Zahnpasten mit einem RDA-Wert von über 100 sind stark abrasiv und sollten nicht täglich verwendet werden, denn sie können den Zahnschmelz zerkratzen und freiliegende Zahnhälse abschmirgeln.
Zähneputzen soll Spass machen
«Weder weissmachende Zahnpasten noch Pasten mit Granulat und farbigen Streifen schaden den Zähnen», sagt Ulrich P. Saxer weiter, «ob sie jedoch den versprochenen Nutzen bringen, muss man selber für sich herausfinden.» Eine Zahnpasta sollte vor allem den Geschmack des Benutzers treffen. Zähne putzen soll Spass machen.
Wenn der Geschmack der Zahnpasta nicht stört, empfiehlt es sich, nach dem Zähneputzen die Paste nur auszuspucken und nicht mit Wasser nachzuspülen. Dadurch können sich die Fluoride besser im Zahnschmelz einlagern.
Die Kinderzahnpasta soll im Gegensatz zur normalen Zahnpasta weniger Fluorid enthalten. Wenn Kinder das Fluorid schlucken, ist das schlecht für die späteren Zähne. Sobald das Kind die Zahnpasta jedoch nicht mehr schluckt, kann eine Zahnpasta mit normalem Fluorid-Gehalt gewählt werden.