Kalt und pollenarm: So gestaltet sich der Winter in der Regel. Für Allergiker ist die kalte Jahreszeit deshalb auch diejenige, in der sie normalerweise für einige Monate aufatmen können. Frei von der üblichen Belastung durch Pollen sollten Allergiker mit einer Desensibilisierung deshalb im Winter beginnen. Auf mindestens einen weiteren Allergie-Frühling sollten sich Heuschnupfen-Geplagte jedoch einstellen: Für das kommenden Frühjahr reicht der Schutz noch nicht aus. Erst nach bis zu zwei Jahren ist es dann so weit.
Am wirksamsten ist die Spritze
Die Desensibilisierung ist bis heute die einzige Möglichkeit, die Beschwerden einer Pollenallergie ursächlich zu behandeln. Sie wird oft bei allergischen Beschwerden in Zusammenhang mit Pollen, Hausstaubmilben und ausnahmsweise auch Tier- und Schimmelpilzen durchgeführt.
Der Facharzt spritzt die Allergene in steigender Dosierung unter die Haut oder verabreicht sie als Tabletten oder Tropfen. Spritzen schlagen dabei in puncto Wirksamkeit die beiden anderen Verabreichungsformen.Lediglich bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen, die sich nicht gerne spritzen lassen, wird die Tabletten- oder Tropfentherapie vorgezogen.
Körper an Pollen gewöhnen
Ziel ist, den Körper an das Allergen zu gewöhnen und einen immunologischen Schutz aufzubauen, der weitere allergische Reaktionen verhindert. Ist eine Desensibilisierung erfolgreich, verringern sich die Beschwerden oder bleiben sogar ganz aus.
Die Desensibilisierung eignet sich besonders für die Patienten, die sehr stark unter Heuschnupfen leiden. Für Kinder macht sie besonders deshalb Sinn, weil sie den Beginn einer Allergiekarriere frühzeitig stoppen kann.