Koffeinhaltige Energydrinks sind vor allem bei Schülern und Studenten sehr beliebt: Viele von ihnen verwenden die stimulierenden Getränke, um sich wachzuhalten und ihre Aufmerksamkeit zu verbessern.
Die Studie
Forscher um Meagan Howard von der Northern Kentucky University in Cincinnati haben in einem Experiment herausgefunden, dass es wie so oft auf das Mass ankommt: Enthalten die Energydrinks zu viel Koffein oder ist der Gesamtkonsum sehr hoch, bewirken die Getränke geradezu das Gegenteil – und verlangsamen die Reaktionsfähigkeit.
In einem Versuch testeten die Forscher das Reaktionsverhalten von insgesamt 80 Studenten im Alter von 18 bis 40 Jahren: Die Forscher teilten die Probanden in drei Gruppen ein, von denen die erste einen Energydrink konsumierte, der sehr viel Koffein enthielt. Die zweite Gruppe bekam ein Getränk mit deutlich weniger Aufputschmittel. Die Studenten der dritten Gruppe tranken ein Placebo, das zwar wie ein echter Energydrink schmeckte und aussah, aber kein Koffein enthielt. Anschliessend wurden die Studienteilnehmer gefragt, wie wach sie sich fühlten und wie sehr das Getränk sie anregte.
Nach einer halben Stunde machten die Wissenschaftler einen einfachen Test, bei dem die Studenten auf einem Computerbildschirm Objekte voneinander unterscheiden sollten: Erschien ein grüner Gegenstand, waren die Probanden aufgefordert, eine bestimmte Taste zu drücken. War er blau, sollten sie gar nichts machen.
Das Ergebnis
Die Studenten, die das Getränk mit dem höchsten Koffein-Gehalt zu sich nahmen, verspürten zwar den stärksten Aufputsch-Effekt, doch sie brauchten von allen Studienteilnehmern am längsten, um auf die Gegenstände zu reagieren.
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn die stimulierenden Getränke mit Alkohol vermischt werden: Dieser verstärkt die negative Wirkung der Getränke, so die Wissenschaftler. Denn Alkohol verstärkt die Verzögerung bei der Reaktionszeit zusätzlich. Die Wissenschaftler warnen daher auch davor, Energydrinks zu trinken, um den typischen Kater-Symptomen nach exzessivem Alkoholgenuss entgegenzuwirken.