Zum Inhalt springen

Mit «Air de moi» auf Partnerfang

Deutsche Wissenschaftler haben ein synthetisches Parfum entwickelt, das den individuellen Körpergeruch nicht überdeckt, sondern akzentuiert. Das soll beim Finden des idealen Partners helfen.

Vielleicht haben Sie ja gerade an Weihnachten den grossen Fehler gemacht: Sie haben ein Parfum verschenkt, ohne zu wissen, ob der Duft überhaupt zu dieser Person passt. Forscher des Max-Planck-Instituts für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg (D) sagen nämlich, dass wir uns beim Kauf eines Dufts unbewusst jenen aussuchen, der unserem eigenen Körpergeruch am nächsten kommt. Eine Auswahl, die für eine andere Person nicht wirklich möglich ist.

Audio
Das individuelle Parfum
aus Audio SRF 1 vom 31.01.2013.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 24 Sekunden.

Die Forscher haben nun ein synthetisches Parfum entwickelt, welches uns nicht einen neuen Duft «aufsetzt», sondern den individuellen Körpergeruch nur unterstützt und verstärkt. Der Clou daran: Das Parfum soll auch bei der Partnersuche helfen.

Was sich nicht riechen kann, kommt nicht zusammen

Dass man sich «riechen» oder «nicht riechen» kann, ist nicht nur eine gängige Redewendung, sondern Teil der menschlichen Entwicklungsgeschichte. Unsere Partnerwahl passiert nämlich unbewusst auch über die Nase. Es sind unter anderem unsere Immun-Gene, welche den ganz typischen, individuellen Körpergeruch bestimmen. Und ebenso unbewusst suchen wir uns über die Nase einen Partner aus, welche jene Immun-Gene in sich trägt, die zu uns passen.

So entsteht ein Immun-Gen-Paket, welches unser Überleben und jenes unserer Nachkommen am besten sichert. Dies, weil man sich so am effektivsten vor Krankheitserregern schützen kann.

Mit dem synthetischen Parfum sollen sich die «idealen Partner» besser finden können. Das Parfum zur Partnerwahl sei im Prinzip marktreif, heisst es bei den Forschern des Max-Planck-Instituts Freiburg. Konkrete Pläne zur Serienproduktion gebe es im Moment aber noch nicht.

Meistgelesene Artikel