«Ich würde einmal schätzen, die neue Barbie hat einen Body-Mass-Index von 24 oder 25. Kurvig ist sie damit vielleicht im Vergleich zur bisherigen Barbie, die ja sehr mager bis untergewichtig war. Aber wenn ich mir die neue Barbie als echte Frau vorstelle, würde ich sie als normalgewichtig einordnen», sagt Bettina Isenschmid, Ärztin und Psychiaterin am Kompetenzzentrum für Essverhalten in Zofingen.
Immerhin: Weiblicher ist sie, die neue Barbie, aber immer noch keine normale Frau. Denn nach wie vor stimmen die Proportionen nicht. Bei diesen Hüften sollten ihre Arme und Beine auch weniger dünn sein. «Vom Normalgewicht ausgehend würde sie wohl eine Kleidergrösse von 38 bis 40 tragen. Das gilt immer noch als normale Kleidergrösse bei Frauen mit BMI zwischen 23 und 25», sagt Bettina Isenschmid.
Auf wackeligen Beinen
Die normale Barbie dagegen würde Kleidergrösse Zero, Null, tragen – eine Grösse, die unterhalb der kleinsten Kleidergrösse liegt. Das entspricht etwa einer Grösse 32 oder 30. Mit endlos langen Beinen, winzigen Füssen und enormem Busen liegt der Körperschwerpunkt der bisherigen Barbie so weit oben, dass sie im echten Leben gar nicht stehen könnte – sie würde immer vornüber kippen. Aber auch ihrer neuen kurvigen Schwester geht es nicht besser. «Bei der Barbie mit etwas mehr Hüften könnte man ja davon ausgehen, dass der Körperschwerpunkt weiter unten läge. Dagegen sprechen aber wieder die winzigen Füsse und die nach wie vor überlangen Beine, die gar nicht zu dem Körper passen», so Bettina Isenschmid. «Ich befürchte, dass auch diese Barbie nicht stehen könnte oder sehr schnell sehr müde werden würde auf diesen langen Beinen und kleinen Füsschen.»
Die kurvige Barbie mit Grösse 38 bis 40 – es bleibt abzuwarten, wie lange es dauert, bis sie wieder abspecken muss.