Die Wissenschaftler sind überzeugt, dass die im Blut ausgeschütteten Endorphine die Blut-Hirn-Schranke nicht passieren und damit auch nicht die Effekte auslösen können. Anders sehe es aber bei den «lipophilen Endocannabinoiden» – körpereigenen, fettlöslichen Cannabinoiden – aus, deren Werte im Läuferblut ebenfalls ansteigen.
Getestet wurde die Theorie an Mäusen. Die Tiere strampelten sich fünf Stunden lang in Laufrädern ab und legten dabei bis zu 6,5 Kilometer zurück. Zwar lässt sich an Mäusen kein Glücksgefühl nachweisen, doch das Team konnte dafür Begleiteffekte des Läuferhochs feststellen: Die «Langstreckenmäuse» waren weniger schmerzempfindlich und weniger ängstlich als die Kontrollgruppe.
Um ihre Theorie zu untermauern, bekamen Mäuse Medikamente verabreicht, die die Endocannabinoid-Rezeptoren blockten. Prompt blieben die positiven Effekte des Läuferhochs aus. Die Blockade der Endorphin-Rezeptoren hatte hingegen keinen Effekt. Die zugrundeliegenden Mechanismen bei Mensch und Maus dürften ähnlich sein, meinen die Forscher.