Gewisse Gehörlose – oft Kinder – können mit einem sogenannten Cochlea-Implantat wieder hören. Das Gerät übersetzt die Schallwellen in elektrische Signale, die direkt an den Hörnerv weitergeleitet werden. Doch nicht in allen Fällen gelingt das optimal. Zudem ist die Operation insofern heikel, als ein Loch hinter dem Ohr in den Schädel gebohrt werden muss, und das vorbei an Gesichts- und Geschmacksnerven, die keinesfalls verletzt werden dürfen. Es geht bei der Operation um Zehntel-Millimeter.
Erfolgreicher Roboter
Nun haben Chirurgen und Ingenieure des Inselspitals und der Universität Bern diese Operation weltweit zum ersten Mal erfolgreich mit Hilfe eines Roboters durchgeführt – allerdings stets von den Chirurgen überwacht. Der Eingriff war offenbar ein Erfolg, und es musste im Vergleich zu einer manuellen Operation auch weniger Knochen abgetragen werden.
Nutzen noch unklar
Damit konnten die Forscher zeigen: Die Operation ist mit Hilfe ihres Roboters möglich. Ob ein Patient oder eine Patientin allerdings nach einer Roboter-Operation auch gleich gut oder sogar besser hört, das müssen nun zuerst weitere Studien zeigen.