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UV-Strahlen gegen Keime Diese Lampe rettet Leben

Multiresistente Keime sind eine Gefahr für Patienten. Im Unispital Basel kämpft man mit UV-Strahlen dagegen an.

Die Ultraviolett-Lampe sieht aus wie eine grosse Kerze. Sie ist rund 1,70 Meter hoch.

Eine Mitarbeiterin des Spitalreinigungsdienstes entfernt die Abdeckung der Lampe. Lange Röhren kommen zum Vorschein. Danach öffnet der Mitarbeiter alle Schubladen und Schränke und setzt das Gerät in Betrieb.

«Die Strahlen sollen überall hinkommen», sagt Mladen Matulin. Er leitet den Reinigungsdienst am Unispital Basel.

Die Keime, die überleben

UV-Licht tötet alle Keime, die bestrahlt werden. So bekämpft man hier in Basel seit rund einem Jahr jene Erreger, gegen die kein Antibiotikum mehr hilft.

Das Gerät ist immer dann im Einsatz, wenn ein Patient oder eine Patientin wegen einer Infektion mit besonders widerstandsfähigen Keimen isoliert wurde.

Solche Keime gehen vom Patienten auf alles über, was dieser berührt – und sie überleben.

«Fast absolut sicher»

Eine gewöhnliche Desinfektion des Zimmers reiche dann nicht, sagt Andreas Widmer, der stellvertretende Chefarzt für Infektiologie am Universitätsspital Basel: «Wenn das Zimmer desinfiziert wurde, kann es trotzdem sein, dass resistente Keime zurückbleiben.» Das hätten Studien gezeigt.

200 bis 400 Patienten mit multiresistenten Erregern werden jedes Jahr ins Universitätsspital eingeliefert. Die meisten von ihnen nach Reisen in Asien. Je mehr dieser Keime im Umlauf sind, desto mehr Menschen erkranken auch daran.

Eine Mitarbeiterin bedient das Gerät.
Legende: Eine Mitarbeiterin bedient das Gerät. Universitätsspital Basel

Die infizierten Zimmer im Universitätsspital in Basel werden doppelt gesäubert: zuerst konventionell mit Desinfektionsmittel, dann mit Ultraviolettstrahlung. «Die Kombination ist fast absolut sicher. Das haben zumindest die Studien gezeigt», sagt Widmer.

Teuer und teurer

Mittlerweile setzen auch andere Schweizer Spitäler auf die Technologie, darunter das Berner Inselspital.

Trotz neuer Technologie bleibt der Kampf gegen die antibiotikaresistenten Keime für das Basler Universitätspital aufwendig und vor allem teuer. Noch teurer würde es allerdings, wenn die Keime sich massiv ausbreiteten und Patientinnen und Patienten im Spital daran erkrankten.

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