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Luftveschmutzung schadet dem Gehirn
Aus Puls vom 10.09.2018.
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Verschmutzte Luft Smog schadet dem Denken

Eine grosse chinesische Studie zeigt: Stickstoffdioxid schadet nicht nur der Lunge, sondern auch der Intelligenz.

Grauer Dunst, Nebel legt sich über die Grossstadt Peking. Ein grosses Problem. Zum Teil ist der Smog so dicht, dass Flugzeuge nicht mehr starten können, Strassen gesperrt werden und sich Personen nur noch mit Schutzmaske auf die Strassen getrauen.

Doch die Auswirkungen der Luftverschmutzung sind noch viel grösser, wie ein Forscherteam um Professor Xi Chen aus China in einer aktuellen Studie herausfand. Sie testeten die Intelligenz von Menschen mit Hilfe von Sprach- und Mathematik-Tests. Die Forscher verglichen die Ergebnisse dann mit der Luftverschmutzung an den Wohnorten der Personen.

Auch wenn man einen Intelligenzverlust durch zunehmendes Alter und andere Umstände berücksichtige, sei der Effekt enorm: Jene Personen, die in stark verschmutzen Städten leben, schnitten im Laufe der Jahre schlechter ab, als solche, die weniger Smog ausgesetzt waren.

Xi Chen von der Yale School of Public Health: «Luftverschmutzung kann das Bildungsniveau von Betroffenen um ein Jahr zurücksetzen. Wir wissen aber auch, dass der Effekt gerade für Menschen über 64 schlimmer ist und speziell für Männer und Geringgebildete.» Bei diesen entspreche die Reduzierung des Bildungsniveaus gleich mehreren Jahren. Gerade Personen mit einer geringeren Schulbildung arbeiten vermehrt an Orten, die von Smog betroffen sind.

Warum der Smog einen so grossen Einfluss auf die Intelligenz hat, untersuchten die Forscher selber nicht. Es stehen aber zwei mögliche Erklärungen im Raum.

  • Die kleinen Partikel gelangen über die Atemwege durch die Lungenbläschen ins Blut und somit in die Körperorgane. Hier können sie zu Entzündungen führen. Entzündungen im zentralen Nervensystem können die kognitive Leistung beeinträchtigen.
  • Schadstoffe führen zu akutem oxidativem Stress in den Zellen der Blutgefässe – die Durchblutung sinkt. Das Gehirn ist jedoch für seine Funktionen von einer optimalen Durchblutung abhängig.

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