Gua Sha gehört in weiten Teilen Asiens zur Volksmedizin. Die Methode kann mit fast jedem Gegenstand ausgeführt werden, der eine stumpfe Kante hat: Mit einem Löffel, einem Stein, einer Münze oder einem speziellen Schaber aus Plastik. Damit wird die eingeölte Haut an ein und derselben Stelle mehrere Minuten geschabt, zum Beispiel da, wo die Rückenmuskeln schmerzen oder der Nacken steif ist. Dies soll den Energiefluss im betroffenen Körperteil verbessern und Stauungen unter der Haut lösen.
Blutergüsse unter der Haut
Das Schaben verstärkt die Durchblutung. Beim Gua Sha entstehen durch die Reibung nicht nur kurzfristige Rötungen auf der Haut, sondern meist auch dunkle Einblutungen unter der Haut. Diese sehen aus wie Knutschflecken und bereiten keine Schmerzen. Es handelt sich um Petechien, kleine Einblutungen aus den Kapillaren unter der Haut. Sie verschwinden wenige Tage nach der Behandlung wieder. Die Gua-Sha-Therapeuten werten diese Einblutungen oft als positives Zeichen, dass die Behandlung wirkt. Dadurch würden am Körper kleine Baustellen eröffnet und die Selbstheilungskräfte des Körpers angeregt.
Gegen Fieber und Schmerzen
Da Gua Sha sehr einfach zu handhaben ist, wird es in Asien oft als Erstbehandlung eingesetzt. Etwa bei Erkältungen und Fieber, bei Husten und Muskelverletzungen, bei Bänderzerrungen, Schmerzen, Kopfweh, Migräne, Frauenleiden oder Verdauungsproblemen. Oft spüren die Patienten gleich unmittelbar nach der Behandlung eine Besserung.
In der Schweiz werden Gua-Sha-Behandlungen oft mit Akupunktur oder anderen Therapien der Traditionellen Chinesischen Medizin kombiniert. Eine Behandlung dauert rund 30 Minuten und kostet zirka 65 Franken.