Kaum ein Gewürz spaltet die Bevölkerung so wie das 1953 lancierte «Aromat» oder seine diversen Imitate. Die einen nehmen das gelbe Dösli auf die Weltreise mit und können sich ein gekochtes (Oster-)Ei ohne gelbe Würze darauf gar nicht vorstellen – für andere ist es beim Kochen schlichter Frevel und wird kategorisch aus der Küche verbannt.Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.
Nüchtern betrachtet hat die industrielle Streuwürze ihre Vor- und Nachteile: Sie ist einfach in der Handhabung, hygienisch verpackt und würzt zuverlässig immer gleich. Andererseits ist es ein Fertigprodukt, enthält potenziell unverträgliche Inhaltsstoffe – und schmeckt eben: immer gleich.