Die Forscher der University of Iowa haben für ihre Studie 38 Dreijährige bis ins Alter von Mitte 20 untersucht. Sie haben dabei in regelmässigen Abständen die Grösse verschiedener Körperteile, den gesamten Körper und den Anteil der Muskelmasse gemessen. Dabei zeigte sich: bis zum Alter von elf Jahren gab es keine Unterschiede zwischen den Nasen von Mädchen und Jungen.
Doch das Einsetzen der Pubertät wirkte sich dann auf Gewicht und Proportionen aus: Die Mädchen entwickelten weiblichere Formen und setzten dazu vergleichsweise viel Fett an. Die Jungen hingegen legten stark an Muskelmasse zu. Im Vergleich machte der Anteil der Muskelmasse an der gesamten Gewichtszunahme bei den Jungen 95 Prozent aus, bei den Mädchen waren es nur 85 Prozent.
Auch die Nasen entwickelten sich ab diesem Zeitpunkt geschlechtsspezifisch. Die Riechorgane der Jungen waren zum Schluss rund zehn Prozent grösser als die der Mädchen. Für die Forscher steht diese Entwicklung in einem direkten Zusammenhang mit der Ausbildung des restlichen Körpers. Um die grössere Muskelmasse mit genügend Sauerstoff versorgen zu können, brauchen Männer grössere Nasen, so die Erklärung der Wissenschaftler.