Je nach Wetter brennt es in der Schweiz 200 Mal im Jahr, vor allem im Frühling, solange das Laub noch trocken ist. Mit der Klimaerwärmung steigt das Brandrisiko. Lange und häufige Trockenperioden bedrohen die Wälder.
Besonders im Tessin brennt es häufig. Der Kanton hat reagiert und eine auf Waldbrände spezialisierte Bergfeuerwehr aufgestellt. Ein Modell, das mit dem heisser werdenden Klima auch für die Deutschschweiz zum Vorbild werden könnte.
Tessiner Taktik zum Vorbild
«Was wir im Tessin erleben, ist wertvoll für die Schweiz der Zukunft auf der Alpennordseite,» sagt Forstingenieur Marco Conedera. Die Tessiner Feuerwehr habe jahrelange Erfahrung mit Waldbränden.
«Waldbrände sind spezielle Feuer. Da muss man taktisch anders vorgehen. Je nachdem, wie sich das Feuerverhalten im Norden entwickelt», meint Conedera, «könnte es dort auch ein Weg sein, spezialisierte Waldfeuerwehren zu bilden.»
Hilfe aus der Luft ist zentral
Denn Löschen in den Bergwäldern ist eine Herausforderung. Das Gelände ist steil und häufig fehlt der Zugang zu Wasser. Darum braucht die Feuerwehr am Boden Unterstützung aus der Luft.
Oft sind mehrere Helikopter im Einsatz: Sie fliegen die Einsatzkräfte in schwer zugängliches Gelände und holen für sie Wasser aus Löschwasserbecken. Die Feuerwehrleute bauen in Brandnähe mobile Becken auf, welche die Helikopter aus der Luft füllen. So kann die Truppe schnell vom Boden aus im Wald löschen.
Helikopter schützen den Wald
Die Helikopter löschen selbst nur selten aus der Luft. Der Druck mit dem das Wasser von oben auf den Wald prallt, könnte Funken verteilen und den Brand dadurch verschlimmern. Deswegen beregnen Helikopter nicht den Brand, sondern den trockenen Wald vor der Feuerlinie.
Der feuchte Wald fängt so kein Feuer und die Flammen können gestoppt werden. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Helikoptern und Feuerwehr ist wichtig. Denn einen Waldbrand zu löschen, ist ein Wettlauf gegen Trockenheit und Wind.