Der Huflattich blüht bereits
Wer einen Garten hat, beobachtet, dass der Frühling immer früher kommt, dieses Jahr besonders früh. Gemäss einer Mitteilung von Meteoschweiz waren dieses Jahr Huflattich und Buschwindröschen ganz besonders früh dran.
Im Vergleich mit der Periode 1981–2010 «blühte der Huflattich in diesem Jahr 7 bis 15 Tage früher», schreibt Meteoschweiz. Überhaupt war der März vielerorts einer der wärmsten seit Messbeginn in den 1880er-Jahren.
Der Lieblingsstrand verschwindet
Manche, die in den Frühlingsferien ans Meer fahren, stellen fest, dass ihr Lieblingsstrand schmaler geworden ist. Beispielweise an der Nordsee: Dort hat sich der Meeresspiegel seit 1900 um 32 Zentimeter erhöht. Manche Strände existieren nur, weil sie im Frühjahr künstlich aufgeschüttet werden.
Studien sagen voraus, dass bei einem mittleren Meeresspiegelanstieg um 50 Zentimeter sich die Häufigkeit von extremen Wasserständen an vielen Stellen in der Nordsee um das Zehnfache erhöhen.
Spazieren auf trockenen Böden
Beim Spaziergang über Felder fällt auf: Es ist extrem trocken. Nun gab es schon immer trockene Frühlinge. Aber sie werden immer häufiger. Die Niederschlagsperioden, stellt der Klimaforscher Konrad Steffen von der ETH Zürich in seinen Modellrechnungen fest, werden sich verschieben.
Die Winter werden nasser und wärmer, die Sommer werden heisser – und trockener. Deshalb will das Bundesamt für Umwelt die Trockenheit in Zukunft als Naturgefahr einstufen, wie Überschwemmungen.
Da war doch ein Gletscher
Dass die Gletscher schwinden, beobachtet jeder, der Bergwanderungen unternimmt. Kleinere Gletscher, das zeigen die Bilder auf der Website Gletschervergleiche.ch haben sich fast ganz in die oberen Zonen, zu den Gipfeln hin zurückgezogen.
Gletscher wie der Oberaargletscher sind beinahe vollständig verschwunden. Die Gletscher in der Schweiz teilen das Schicksal des Grönlandeises – davon gehen jedes Jahr 350 Kubikkilometer verloren.
Sendung: Radio SRF 2 Kultur, Kontext, 18. April 2017, 9:02 Uhr