Wenn das Video auf Ihrem iPhone nicht als 360-Grad-Video ausgespielt wird, versuchen Sie es über diesen Link.
Zwar ist der Pro-Kopf-Konsum von Schweinefleisch rückläufig. Waren es vor 10 Jahren 25.4 Kilogramm, sind es heute noch 22.5 Kilogramm. Trotzdem ist Schweinefleisch immer noch die klare Nummer 1 der Schweizer Fleischliebhaber.
Mehr Tierwohl dank Innovation
Der im Video gezeigte Betrieb von Peter Anderhub produziert nach den Kriterien des Naturafarm-Labels. In Sachen Innovation gilt er als Vorzeigebetrieb: Schweinezüchter Anderhub versucht mit seinem Betrieb aufzuzeigen, dass eine Steigerung der Arbeitseffizienz nicht zu Lasten des Tierwohls gehen muss.
Schweinefleisch hat ein grosses Imageproblem
Trotz solchen Vorzeigebetrieben und obschon das in der Schweiz konsumierte Schweinefleisch zu 96 Prozent aus heimischer Produktion stammt und qualitativ als eines der besten der Welt gilt, hat die Produktion von Schweinefleisch ein grosses Imageproblem.
Teils zurecht, wie der jüngste Bericht des «Schweizer Tierschutz STS» zeigt. Denn die Haltungsbedingungen in konventionellen Ställen sind von tierfreundlicher Nutztierhaltung offenbar weit entfernt.
Labelbetriebe rückläufig
Anfang Oktober schlug der «Schweizer Tierschutz STS» Alarm. Viele Schweine kommen während ihres ganzen Leben nie aus dem Stall. In der konventionellen Schweinehaltung vegetieren sie in Betonbuchten, ohne Beschäftigung und ohne Tageslicht. Die Schweizer Tierschutzgesetzgebung lässt dies zu.
Weit besser haben es die Tiere in sogenannten Labelbetrieben, deren Fleisch unter Namen wie «Naturafarm» oder «TerraSuisse» verkauft wird. Diese Schweine haben mehr Platz, Einstreu und auch Auslauf.
Mit technischen Innovationen will er seine Arbeit effizienter gestalten und gleichzeitig die Lebensbedingungen der Schweine zu verbessern.
Leider ist laut Schweizer Tierschutz STS die Zahl der Label-Schweine seit fünf Jahren deutlich rückläufig. Wurden 2010 noch 58 Prozent der Tiere nach Label-Standards gehalten, ist es heute nur noch jedes Zweite.
Die STS Zahlen seien nicht korrekt, heisst es von Seiten der Suisseporcs, dem Verband der Schweizer Schweineproduzenten und Züchtern. Sicher ist: Noch immer führen in der Schweiz zu viele Schweine ein Schweineleben.