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Bild 1 von 25. Haubentaucher:. Er ist ein häufiger Brutvogel an schilfbestandenen Gewässern. Er ist berühmt für seine Balz, bei der das Paar gemeinsam eine Art Tanz vollführt. Die Bestände des bekannten Wasservogels mit dem imposanten Kopfschmuck gehen zurück. Wie stark, soll die Volkszählung der Vögel zeigen. Bildquelle: Marcel Burkhardt.
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Bild 2 von 25. Weissstorch:. Ihn kennt jedes Kind. Der «Klapperstorch» gilt als Überbringer des Glücks und der Neugeborenen. Die Trockenlegung von Feuchtwiesen führte dazu, dass er in der Schweiz 1950 ausstarb. Heute brüten nach erfolgreichen Aussetzungen wieder mehr als 300 Paare bei uns. Bildquelle: Marcel Burkhardt.
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Bild 3 von 25. Rotmilan:. Er ist nach Bartgeier und Steinadler der drittgrösste einheimische Greifvogel. Die Vögel können stundenlang auf ihren langen Flügeln kreisen und steuern dabei unablässig mit dem langen Gabelschwanz. Während seine Bestände im übrigen Europa eher zurückgehen, konnte sich der Rotmilan bei uns in den letzten Jahrzehnten deutlich ausbreiten. Bildquelle: Marcel Burkhardt.
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Bild 4 von 25. Steinadler:. Er ist mit einer Spannweite von über zwei Metern der «König der Lüfte». Lange Zeit wurde er als «Räuber» betrachtet und rücksichtslos verfolgt. Mittlerweile hat sich der Adlerbestand aber erholt: Heute brüten in den Schweizer Alpen rund 300 Paare. Die Volkszählung der Vögel wird zeigen, ob der Steinadler auch im Jura wieder Fuss gefasst hat. Bildquelle: David Jenny.
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Bild 5 von 25. Wanderfalke:. Er ist unser schnellster Vogel. Die Vogelwarte hat mit einem Radar eine Spitzengeschwindigkeit von 180 km/h gemessen. Der rasante Jäger wurde in den 1970er Jahren durch den Einsatz von Pestiziden an den Rand des Aussterbens gebracht. Der gesetzliche Schutz machte den Wanderfalken zum erfolgreichen Rückkehrer. Bildquelle: Aeschlimann Rudolf.
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Bild 6 von 25. Alpenschneehuhn:. Es ist perfekt an die grimmige Kälte und die harten Lebensbedingungen im Hochgebirge angepasst. Im Sommer trägt es ein graubraunes Federkleid. Nach dem Federwechsel im Herbst ist es vollständig weiss und im Schnee bestens getarnt. Die Klimaerwärmung führt dazu, dass das Alpenschneehuhn nach oben ausweicht. Dadurch wird sein Lebensraum eingeengt. Bildquelle: Christian Marti.
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Bild 7 von 25. Uhu:. Tagsüber ruht er sich gerne in Felswänden aus, wo er in einer Nische brütet. Der Brutbestand dieser imposanten Eule mit dem typischen Ruf wäre viel grösser, wenn nicht immer wieder Uhus beim Zusammenstoss mit Kabeln und Fahrzeugen ums Leben kämen. Trotz seiner Grösse fällt der Uhu tagsüber wenig auf. Bildquelle: vogelwarte sempach.
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Bild 8 von 25. Mauersegler:. Mit seinen sichelförmigen Flügeln ist er perfekt an das Leben in der Luft angepasst. Der ausgezeichnete Luftjäger schläft und paart sich sogar im Flug. Landen muss er nur, um zu Brüten, meist in Hohlräumen an Gebäuden. Deshalb ist der Mauersegler, dessen Rufe die sommerliche Stadtkulisse beleben, auf den Goodwill der Menschen angewiesen. Bildquelle: Alain Georgy.
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Bild 9 von 25. Eisvogel:. Sein schillerndes Gefieder, seine heimliche Lebensweise und seine Seltenheit haben ihn berühmt gemacht. Er frisst kleine Fische, die er in halsbrecherischem Sturzflug aus dem Wasser fischt. Die Volkszählung der Vögel wird aufzeigen, wie viele dieser charismatischen Vögel in den Steinwänden entlang unserer Flüsse brüten. Bildquelle: Aeschlimann Rudolf.
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Bild 10 von 25. Wiedehopf:. Mit seinem prächtigen Kopfschmuck ist er eine Ausnahmeerscheinung unter den heimischen Vögeln. Früher war er in der ganzen Schweiz häufig, heute brütet er im Mittelland kaum noch. Er ist eine von fünfzig Vogelarten, die in der Schweiz eine gezielte Förderung benötigen. Wir erfolgreich diese Massnahmen sind, wird die Volkszählung der Vögel zeigen. Bildquelle: Marcel Burkhardt.
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Bild 11 von 25. Schwarzspecht:. Er ist eine imposante Erscheinung. Trotz seiner Grösse und seiner Ruffreudigkeit bekommt man den ihn nicht oft zu Gesicht. Mit seinem kräftigen Schnabel meisselt er sich seine Bruthöhle selbst. In verlassenen Schwarzspechthöhlen brüten auch Hohltauben, Dohlen und Raufusskäuze. Wo Schwarzspechte vorkommen, können auch diese Arten erfolgreich brüten. Bildquelle: Marcel Burkhardt.
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Bild 12 von 25. Feldlerche:. Über Wiesen und Äckern schallt ihr der jubilierende Gesang. Doch längst nicht mehr überall, denn die Frühlingsbotin hat es in der Schweiz schwer. Zu oft wird ihr Nest durch eine Mähmaschine zerstört, bevor die Jungen ausfliegen können. Die Volkszählung der Vögel wird zeigen, wie schlecht es um die Feldlerche wirklich steht. Bildquelle: Markus Jenny.
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Bild 13 von 25. Mehlschwalbe:. Sie brütet gerne an Hausfassaden. Deshalb ist sie auf die Toleranz von uns Menschen angewiesen. Obschon Dörfer und Städte immer mehr Platz einnehmen, gibt es immer weniger Mehlschwalben. Die Vogelwarte will genau wissen, wie viele es sind. Deshalb ruft sie die gesamte Bevölkerung dazu auf, die Nester dieser Frühlingsbotin zu zählen. Bildquelle: Aeschlimann Rudolf.
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Bild 14 von 25. Alpendohle:. Eine Mittagspause in einem Schweizer Skigebiet ist ohne sie beinahe unvorstellbar! Mit ihren beeindruckenden Flugkünsten segelt sie mühelos um die höchsten Gipfel und trotzt allen Winden. Der auffällige Rabenvogel verlässt die Alpen nur, wenn er von starkem Schneefall dazu gezwungen wird. Bildquelle: Marcel Burkhardt.
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Bild 15 von 25. Blaumeise:. Sie ist ein lebhafter Gast an unseren Futterhäuschen, wo sie sich auch gegen grössere Vögel durchzusetzen vermag. Sie lebt im Wäldern und Gärten, aber auch in Siedlungen und gehört zu den häufigsten Brutvogelarten in der Schweiz. Bildquelle: Marcel Burkhardt.
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Bild 16 von 25. Mauerläufer:. Immer wieder flattert er beim Klettern in den Felsen mit den Flügeln und lässt dabei seine karminroten Federn aufleuchten. Im Flug erinnert er an einen grossen Schmetterling. Oft ist er in den riesigen Felswänden nur schwer zu finden, was es zu einer grossen Herausforderung macht, die Zahl brütender Mauerläufer sicher zu bestimmen. Bildquelle: Aeschlimann Rudolf.
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Bild 17 von 25. Zaunkönig:. Er hat die im Vergleich zu seiner Winzigkeit gewaltigste Stimme der Schweizer Vögel. Er trägt seinen schmetternden und trillernden Gesang aus einem Busch oder einem Asthaufen vor. Der kleine Waldbewohner ist ein Casanova: Wenn es in seinem Revier viel Nahrung gibt, gelingt es den Männchen, mit mehreren Weibchen verpaart zu sein. Bildquelle: vogelwarte sempach.
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Bild 18 von 25. Rotkehlchen:. Es ist einer unserer häufigsten Brutvögel. Oft ertönt sein Gesang noch in der späten Dämmerung oder sogar nachts. Das dem Menschen gegenüber zutrauliche Vögelchen wirkt unschuldig. Doch der Schein trügt: Rotkehlchen können gegenüber Artgenossen sehr zänkisch sein. Bildquelle: Marcel Burkhardt.
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Bild 19 von 25. Hausrotschwanz:. Kein Vogel der Schweiz ist so weit verbreitet wie er. Man findet den ursprünglichen Felsenbewohner heute auch in Städten und Dörfern. Hier beginnt er als einer der ersten Vögel zu singen. Der gepresst knirschende Gesang setzt meist lange vor Sonnenaufgang ein und ist der Auftakt für das Vogelkonzert im Frühling. Bildquelle: Urs Niggli.
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Bild 20 von 25. Buchfink:. Mit über 2 Millionen Individuen ist er der häufigste Vogel der Schweiz. Weder Amsel noch Haussperling können da mithalten! Wie viele dieser schön gefärbten Sänger wirklich brüten, will die Vogelwarte in ihrer Volkszählung herausfinden. Bildquelle: Marcel Burkhardt.
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Bild 21 von 25. Ortolan:. Er ist der seltenste Brutvogel der Schweiz. Früher war er in allen trocken-warmen Regionen der Schweiz zu finden. Heute versucht die Vogelwarte, die letzten Vorkommen im Wallis zu erhalten. Ob sich der Ortolan sonst noch an einem abgelegenen Ort versteckt, wird die Volkszählung der Vögel zeigen. Bildquelle: Aeschlimann Rudolf.
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Bild 22 von 25. Kiebitz:. Er ist wohl der bekannteste Watvogel der Schweiz. Mit seiner einzigartigen, langen Federholle, dem violetten Glanz und seiner Stimme ist er unverkennbar. Er brütet nur noch an wenigen Stellen in der Schweiz. Er braucht unsere volle Unterstützung, denn seine Nester liegen mitten in Äckern und Wiesen und geraten oft unter die Räder der Landmaschinen. Bildquelle: Marcel Burkhardt.
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Bild 23 von 25. Bartgeier:. Er ist mit einer Spannweite von über 2,5 Metern der grösste Vogel der Alpen. In der Schweiz wurde er Ende des 19. Jahrhunderts gezielt ausgerottet. Dank eines Wiederansiedlungsprogramms leben heute wieder rund 150 Tiere in den Alpen. Der Bartgeier ernährt sich von Knochen, die er mit einem gezielten Abwurf auf eine Felsplatte zerkleinert. Bildquelle: Marcel Burkhardt.
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Bild 24 von 25. Kuckuck:. Als einzige einheimische Vogelart ist der Kuckuck ein Brutschmarotzer und überlässt die Jungenaufzucht kleineren Singvögeln. Damit diese sein Ei und sein Junges akzeptieren, hat er raffinierte Anpassungen entwickelt. So hat sein Ei meist die exakt gleiche Färbung, wie dasjenige des Wirts. Bildquelle: Marcel Burkhardt.
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Bild 25 von 25. Haussperling:. Er ist sehr anpassungsfähig. Heute brütet er überall, wo sich Menschen das ganze Jahr über aufhalten. Obschon er in Städten und Dörfern häufig ist und als «Allerweltsart» gilt, gibt es da und dort Hinweise, dass es immer weniger Tiere gibt. Die Volkszählung der Vögel soll Klarheit schaffen, wie es diesem weit herum bekannten Vogel wirklich geht. Bildquelle: Marcel Burkhardt.
Wie geht es den Vögeln in der Schweiz? Die Vogelwarte Sempach zählt seit dem vergangenen Wochenende die Tiere im ganzen Land. Hilfe bekommt sie dabei von über 1‘000 freiwilligen Vogelkundlern. Bis 2016 werden Arten und Anzahl von Vögeln jeweils während der Brutzeit von Mitte April bis Mitte Juni erfasst, wie erstmals vor mehr als 40 Jahren.
Nicht die erste Vogel-Inventur
Damals, in den 1970er-Jahren, setzte die Vogelwarte Sempach einen Meilenstein: Im ersten Brutvogelatlas dokumentierte sie, wie verbreitet die einzelnen Vogelarten in der Schweiz sind. 1996 folgte ein zweiter Atlas, der aufzeigte, wie sich die Vogelwelt innert 20 Jahren verändert hatte. Dabei wurde zum ersten Mal zusätzlich zur Verbreitung auch die genaue Zahl der Brutvögel landesweit erfasst.
Die rund 200 heimischen Brutvogelarten (eine Auswahl zeigt unsere Audiogalerie mit Vogelstimmen) brauchen ein vielfältiges Angebot an Lebensräumen mit genügend Nahrung und geeigneten Brutplätzen. Die Verbreitung der Brutvögel zeigt, wie sich der Wandel der Landschaft auf die Natur insgesamt auswirkt.
Mit der neuen Vogelzählung wollen Forscher im Detail verstehen, wie sich beispielsweise die zunehmenden Zersiedelung im Mittelland auf die Biodiversität auswirkt. Was richten die Vergandung der Alpen oder die intensive Landwirtschaft an? Der Brutvogelatlas wird als neue Grundlage für den Vogel- und Naturschutz dienen.
Die Vogelwelt im Ungleichgeweicht
Schon jetzt ist klar: Mit dem immer schneller fortschreitenden Landschaftswandel veränderte sich die Verbreitung einzelner Arten massiv. Und bereits heute sind 40 Prozent der rund 200 Brutvögel der Schweiz auf der Roten Liste. Gleichzeitig zwingt die Klimaerwärmung empfindliche Arten wie das Alpschneehuhn, tiefere Lagen zu verlassen.
Aber es gibt auch Positives zu vermelden: Dank des erfolgreichen Wiedereinbürgerungsprogramms wurde der Bartgeier von der Liste der ausgestorbenen Arten gestrichen. Der Rotmilan hat sich in der Schweiz in den letzten Jahrzehnten ausgebreitet, während seine Population im übrigen Europa eher zurückgeht. Und vom Storch, der hierzulande in den 50er-Jahren ausgestorben war, brüten jetzt wieder rund 300 Paare in der Schweiz.
So singen Schweizer Brutvögel
Das
Quelle Audiogalerie: Die Stimmen der Vögel Europas, Hans-Heiner Bergmann, Hans-Wolfgang Gelb, Sabine Baumann (Verlag Aula, 2008)