Wenige Millimeter gross und flügellos: Bis die antarktische Mücke erwachsen ist, entwickeln sich ihre Larven zwei Jahre – und passen sie sich den Jahreszeiten an. Im Sommer wachsen die Larven, im Winter machen sie Pause.
Eine Studie zeigt nun: Für ihre zwei Winterpausen nutzen die Mücken zwei unterschiedliche Strategien. Das ist einzigartig.
Pause nicht gleich Pause
Konkret läuft das so: Im ersten Winter nach dem Schlüpfen schicken die tiefen Temperaturen die Larven in eine Pause (Quieszenz). Sobald es wärmer wird, beenden die Larven die Pause und entwickeln sich weiter.
Kurz vor ihrem zweiten Winter sind die meisten Larven im letzten Stadium. Sie verpuppen aber noch nicht, sondern machen erneut Pause. Diese Pause ist eine «obligatorische Diapause». Sie ist in den Larven programmiert und unabhängig von der Umgebung.
Diese zweite Pause – die Diapause – wird von Kälte beendet: wenn die Larven mehrere Monate tiefen Temperaturen ausgesetzt sind. Nur dann verpuppen sie und werden mit der nächsten Schneeschmelze zu fortpflanzungsfähigen Mücken.