Trifft man Quallen im Meer an, haben wohl die wenigsten Freude. Doch diese Meerestiere können einen auch ins Staunen versetzen. Etwa eine Art der Rippenqualle, die Mnemiopsis leidyi. Sie verfügt über einen bisher unbekannten Trick: Sind zwei Tiere verletzt, können sie sich zu einem einzigen Körper vereinen, zeigt eine neue Studie.
Der Biologe Kei Jokura und sein Team entdeckten zufällig, dass eine Rippenqualle, die sie in einem Meerestank im Labor hielten, ungewöhnlich gross war. Bei genauerem Hinsehen bemerkten die Forschenden, dass das Tier gewisse Körperstruktur doppelt zu haben schien. War aus zweien eins geworden? Spätere Untersuchungen bestätigten diese Vermutung.
Die Forschenden erzeugten noch mehr verschmolzene Quallen, indem sie Tieren Stücke vom Gewebe abschnitten und jeweils zwei verletzte Tiere nebeneinander legten. Nach etwa zwei Stunden waren sie bereits miteinander verschmolzen und verhielten sich wie ein Lebewesen.