Für uns ist UV-Schutz in der Badi Pflicht. Wir ziehen Hüte an, suchen den Schatten auf und benutzen Sonnencreme.
Doch was machen eigentlich Pflanzen? Das Gras auf der Liegewiese kann der Sonne nicht entkommen, ebensowenig der Baum, der uns Schatten spendet.
Dabei ist die UV-Strahlung der Sonne auch für Pflanzen gefährlich. Denn UV-Strahlen schädigen das Erbgut, was Mutationen verursacht. Zudem beeinträchtigen UV-Strahlen die Fotosynthese: Die Pflanze produziert weniger Zucker, wächst schlechter und kann sogar sterben.
Eine Art pflanzliche Sonnencreme
Deshalb müssen sich auch Pflanzen gegen UV-Strahlung schützen. Forscher haben herausgefunden, dass dazu der sogenannte UV-Rezeptor 8 wichtig ist. Dieser Rezeptor befindet sich in den Pflanzenzellen.
Man kann ihn sich als eine Art Schalter vorstellen: Sobald UV-Strahlung auf ihn fällt, schaltet er die Produktion einer Art pflanzlicher Sonnencreme an.
In vielen Pflanzen handelt es sich dabei um Flavonoide. Diese lagern sich in der obersten Zellschicht der Pflanze ein. Wie eine Sonnencreme halten die Flavonoide die gefährliche UV-Strahlung auf und schützen so das Erbgut und die Fotosynthese.
Keimlinge kriegen oft Sonnenbrand
Der Schutzmechanismus ist so effektiv, dass wir in der Wildnis selten Pflanzen mit Sonnenbrand sehen.
Aber Keimlinge, die wir im Haus aufziehen und dann in den Garten setzen, können tatsächlich Sonnenbrand bekommen. Man sollte sie also langsam an die UV-Strahlung der Sonne gewöhnen.