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Reisetagebuch Alaska Freitag, 10. Mai – Diese verrückten Wissenschaftler

Einige Untersuchungen der Eisforscher kommen den Einheimischen reichlich seltsam vor.

Heute war ich den ganzen Tag mit den Forschern auf dem Eis. Man läuft einfach vom Strand aus direkt auf das gefrorene Meer hinaus. Allerdings erst, wenn die Eisprofis aus Barrow die Sicherheit des Meereises begutachtet haben. Unsere beiden Eisbären-Wächter mit ihren Gewehren sind heute besonders wachsam: am Morgen ist ein Eisbär keine zwei Kilometer von unserem Standort entfernt gesichtet worden.

Die Forscher ziehen mit Hohlbohrern Kerne aus dem Eis, um deren Temperatur, Dichte und andere Eigenschaften zu messen. Oder sie drehen Schrauben ins Eis und messen über Elektroden seine Leitfähigkeit (siehe Bildergalerie). Für die Einheimischen sieht das offensichtlich ziemlich esoterisch aus: Als ich am Abend mit dem Bus vom Forschungszentrum zurück in den Ort gefahren bin, lachte der Fahrer über die «crazy and mad scientists» da draussen auf dem Eis – bis ihn ein Passagier darauf aufmerksam machte, dass auch ich einer von denen sei.

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