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Bild 1 von 14. Das Pferdchen aus der Vogelherdhöhle:. Der Hals elegant geschwungen, seine kraftvolle Linie setzt sich fort im Rücken und Hinterteil. Kein Detail lenkt ab; Maul, Nüstern, Augen und Mähne sind subtil ins Mammut-Elfenbein geschnitzt. Die Figurine wurde wohl poliert. Sie wurde bereits 1931 gefunden, als der Geologe Gustav Riek die Vogelherdhöhle ausgrub. Bildquelle: Universität Tübingen.
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Bild 2 von 14. Diese Flöte wurde vor sechs Jahren in der Höhle Hohle Fels bei Schelklingen entdeckt. Sie wurde aus einem Flügelknochen eines Gänsegeiers gefertigt. Diese Knochen sind von Natur aus hohl. Die Löcher wurden nicht gebohrt, sondern mit einer Steinklinge flach eingeschnitten. Bildquelle: Universität Tübingen.
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Bild 3 von 14. Die Fundstellen auf der Schwäbischen Alb:. Die wichtigsten vier Höhlen sind auf dem Satellitenbild eingezeichnet. Sie liegen in den Tälern der Flüsse Ach und Lone im Bereich des Donau-Oberlaufs. Die Eiszeitjäger und Schöpfer der Kunst waren vermutlich vor 45‘000 Jahren aus dem Osten über das Donautal eingewandert. Bildquelle: GOOGLE EARTH / SRF.
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Bild 4 von 14. Der Eingang zum Hohle Fels:. Seit einigen Jahren graben Archäologen der Universität Tübingen im vorderen Bereich der Höhle. Auch diesen Sommer. Die Haupthalle der Höhle hatte Oscar Fraas vom Königlichen Naturalienkabinett in Stuttgart 1870/71 ausgegraben. Besucher der Grabung durften sich Souvenirs aussuchen, ein ganzer Eisenbahnwaggon Material wurde ins Kabinett gebracht. Bildquelle: Thomas Häusler / SRF.
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Bild 5 von 14. Das Achtal:. Der Hohle Fels befindet sich im Felsen ganz rechts. Vom Vorplatz der Höhle aus konnten die Eiszeitjäger bequem die Pferdeherden beobachten, die aus der fruchtbaren Tundrensteppe auf den Höhen zur Tränke ins Tal kamen. Bildquelle: Thomas Häusler / SRF.
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Bild 6 von 14. Ausgrabung im Hohle Fels 2014:. Die Ablagerungen am Höhlenboden wurden über Jahrtausende gebildet. Vor Beginn der Ausgrabungen lag die Oberfläche fast am oberen Bildrand. Die tiefsten Schichten sind älter als 45‘000 Jahre – in dieser Zeit lebten noch Neandertaler in Europa. Bildquelle: Thomas Häusler / SRF .
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Bild 7 von 14. «Ausgrabung» ist eigentlich das falsche Wort. Archäologiestudierende tragen unter Anleitung einer Grabungstechnikerin der Universität Tübingen die Erdschichten millimeterweise ab. Sie benutzen dazu Pinsel und feine Kellen. Bildquelle: Thomas Häusler / SRF.
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Bild 8 von 14. Jeder Fund – in der grossen Mehrheit Tierknochen, Steinwerkzeuge oder Teile davon, seltener auch Schmuckperlen aus Mammut-Elfenbein oder gar Fragmente von Kunstwerken – wird zuerst mit einem Lasermessgerät auf einer 3D-Karte eingemessen und dann sorgfältig geborgen. Bildquelle: Thomas Häusler / SRF.
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Bild 9 von 14. Suchbild in 40‘000 Jahre altem Sediment:. Zu sehen sind neben Lehm und Kalkgestein, Fundtüte und Pinsel: Knochenreste und Stücke von Feuerstein-Werkzeugen. Bildquelle: Thomas Häusler / SRF .
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Bild 10 von 14. Das ganze abgetragene Erdreich der Höhle wird portionenweise in Wasser geschlämmt und zweifach gesiebt: dabei finden die Archäologen noch unzählige kleine Fundstücke, zum Beispiel Schmuckperlen aus Elfenbein oder Fragmente von Figurinen. Bildquelle: Thomas Häusler / SRF .
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Bild 11 von 14. Die Venus vom Hohle Fels:. Gefunden 2008. Die explizite Frauenfigur ist die älteste bekannte Menschendarstellung. Statt eines Kopfs hat sie eine Öse. Vermutlich wurde sie an einem Bändel getragen. Über den Hintergrund der Figur wird gerätselt. Vom Fruchtbarkeitssymbol bis zum Amulett, das jungen Schwangeren beistehen sollte, gehen die Vermutungen. Bildquelle: Universität Tübingen.
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Bild 12 von 14. Figurine eines erwachsenen Mammuts aus der Vogelherdhöhle:. Forscher der Universität Tübingen fanden seine Fragmente vor einigen Jahren, als sie den Aushub durchsuchten, den die ursprünglichen Ausgräber des Vogelherds 1931 vor die Höhle gekippt hatten. Die Suche im Aushub dauerte 8 Jahre, die ursprüngliche Grabung in der Höhle 12 Wochen. Bildquelle: Universität Tübingen.
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Bild 13 von 14. Der Löwenmensch:. Mit rund 30 Zentimetern Höhe ist er deutlich grösser als die anderen Kunstwerke von der Alb. Die Mischfigur aus Elfenbein könnte einen Schamanen darstellen, der sich einen Löwenkopf samt Fell übergeworfen hat. Sie wurde in der Höhle Hohlenstein-Stadel in einer rückwärtigen Kammer gefunden. Vielleicht ein eiszeitlicher Kultort. Bildquelle: Yvonne Mühleis / Landesamt für Denkmalpflege im RP Stuttgart.
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Bild 14 von 14. Flöte aus Schwanenflügelknochen:. Neben diesen Knochenflöten stellten die Eiszeitjäger auch solche aus Mammut-Elfenbein her. Dazu musste mit Steinmessern ein Stab aus dem Zahn herauspräpariert werden. Dieser Stab wurde geteilt, die Hälften ausgehöhlt und mit Birkenpech wieder zusammengeklebt. Bildquelle: Universität Tübingen.
Die Eiszeit-Kunstwerke und Musikinstrumente der schwäbischen Alb sind in mehreren Museen verteilt:
- Das Pferdchen und das Mammut sind in den Sammlungen der Universität Tübingen im Schloss Hohentübingen zu sehen.
- Einige Flöten und die Venus vom Hohle Fels zeigt das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren.
- Der Löwenmensch ist im Museum Ulm ausgestellt.
Weitere Artikel aus der Sommerserie «Anfänge» des Wissenschaftsmagazins auf Radio SRF 2 Kultur finden Sie im Webspecial.