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Bild 1 von 20. Helden-Epos:. Der Apfelschuss von Wilhelm Tell, hier dargestellt auf einem Fresco in der Tellskapelle am Vierwaldstättersee im Kanton Uri, gehört zu den Nationalmythen der Schweiz. Die Armbrust ist freilich viel älter. Schon im antiken Griechenland gab es Vorläufer, und im Rheinland fanden Archäologen Überreste einer römischen Spannbogen-Waffe. Bildquelle: Ernst Stückelberg (1831-1903) / Wikipedia / Ad Meskens.
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Bild 2 von 20. Die Armbrust:. In der Schweiz legten Städte im 14. und 15. Jahrhundert Vorräte dieser Waffe an – oder verpflichteten die Bürger, sie zu erwerben. An Kriegen nahmen Einheiten aus Armbrust-Schützen mit eigener Flagge teil. Das abgebildete Exemplar stammt aus dem 15. Jahrhundert und hat einen Stahlbogen. Diese Bauart hatte Bögen mit Horn abgelöst. Bildquelle: Landesmuseum Zürich / Schweizerisches Nationalmuseum.
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Bild 3 von 20. Dieses schmucke Exemplar aus dem 16. Jahrhundert ist besonders aufwendig gearbeitet – eine Waffe, die auch über den Wohlstand ihres Besitzers Auskunft gab. Bildquelle: Landesmuseum Zürich / Schweizerisches Nationalmuseum.
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Bild 4 von 20. Heute wird in der Schweiz und anderswo noch immer mit Armbrust-Pfeilen geschossen – allerdings nur mit sportlichem Ehrgeiz. Das Foto zeigt, wie sich die Technik gewandelt hat: Ersatz-Armbruste beim Final einer Weltmeisterschaft in Horgen (Archivbild). Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 20. Die Hellebarde:. Diese Hieb- und Stichwaffe – auch Halbarte genannt – verband die Wirkung eines Spiesses mit der Panzer brechenden Kraft der Axt. Eingesetzt wurde sie vom Ende des 13. Jahrhunderts bis gegen 1700 – als Stangenwaffe für das Fussvolk. Laut historischen Quellen wurde sie auch in der Schlacht am Morgarten anno 1315 eingesetzt. Bildquelle: Wikipedia / Lestat (Jan Mehlich).
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Bild 6 von 20. Diese «Berner Halbarte» stammt aus dem 17. Jahrhundert und ist im Museum Altes Zeughaus in Solothurn zu sehen. Die Halbarte hat eine zweischneidige Spitze und ein Blatt mit konvexer Schneide. Laut Fachleuten wurde die abgebildete Waffe schlecht geschmiedet. Bildquelle: Museum Altes Zeughaus, Solothurn.
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Bild 7 von 20. Historisches Erbe: Die Hellebarden-Träger der Schweizergarde im Vatikan bei der traditionellen Vereidigungs-Zeremonie. Wegen des guten Rufs von Schweizer Söldnern hatte Papst Julius II. 1505 bei den Abgesandten der Schweizerischen Eidgenossenschaft angefragt, ob er Schweizer Söldner zum Schutze des Vatikans bekommen könnte. Gesagt, getan... Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 20. Der Langspiess:. Der Spiess diente dem Fussvolk in der Schlacht dazu, im Verband Reiterangriffe abzuwehren. Oder in Reihen zum Schutz der Halbarten-Träger im Zentrum eines «Haufens». Die Eidgenossen setzten den Langspiess im 15. Jahrhundert verstärkt ein. Erst im 17. Jahrhundert verschwand er. Das Foto zeigt die Vierkant-Spitze eines fast 5 Meter langen Spiesses. Bildquelle: Museum Altes Zeughaus, Solothurn.
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Bild 9 von 20. Landsknechte beim Kampf mit ihren Spiessen in einem grausamen Handgemenge. Die langen Lanzen konnten im Nahkampf nicht mehr eingesetzt werden; so wurden Hellebarden, Schwerter und Dolche verwendet. Das Bild ist ein Stich von Hans Holbein dem Jüngeren. Bildquelle: Albertina, Wien / Miller, Douglas: The Swiss at War / Wikipedia.
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Bild 10 von 20. Der Schweizerdolch:. Diese Waffe wurde von etwa 1500 bis 1600 verwendet. Er war bei den Eidgenossen eine beliebte Feldwaffe. Typisch für den Schweizerdolch ist der bauchige Griff und die zweischneidige Klinge. Bildquelle: Museum Altes Zeughaus, Solothurn.
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Bild 11 von 20. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde der Schweizerdolch zu einem Statussymbol für Wohlhabende; häufig mit kostspieligen Verzierungen. Die abgebildete Nachbildung aus dem Jahr 1880 zeigt den Stil dieser Zeit. Um 1600 verschwand der Schweizerdolch aus den Waffengeschäften. Bildquelle: Sankturbanhof, Sursee.
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Bild 12 von 20. Der Schweizerdegen:. Im Handgemenge griffen Eidgenossen oft zu dieser Waffe, die sich aus dem Schweizerdolch entwickelt hatte. Der Schweizerdegen existierte in vielen Varianten, auch weil Zeughäuser ihn nicht in grösseren Mengen erwarben – er wurde direkt über den Handel verkauft. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts geriet er allmählich in Vergessenheit. Bildquelle: Museum Altes Zeughaus, Solothurn.
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Bild 13 von 20. Der Schweizersäbel:. Diese Waffe war eine Mischform. Laut dem Zürcher Waffenhistoriker Jürg A. Meier lagen die Anfänge des Schweizersäbels um 1540, als Messerschmiede vorhandene Schwertgefässe mit gebogenen Klingen aus dem Ausland ausstatteten. Dieser Typ wurde bis etwa 1650 hergestellt. Der abgebildete Säbel stammt aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Bildquelle: Jürg A. Meier / Museum Altes Zeughaus, Solothurn.
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Bild 14 von 20. Der Morgenstern:. Das Wort stammt aus der Söldnersprache des 14. Jahrhunderts. Der Morgenstern wurde als Streitkolben vom Pferd aus geschwungen oder mit einem langen Schaft von Fusskriegern benutzt. In der einfachsten Form war er mit Nägeln versehen und kam so auch bei Aufständen einfacher Leute zum Einsatz – wie im Schweizer Bauernkrieg von 1653. Bildquelle: Sankturbanhof, Sursee.
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Bild 15 von 20. Eine Weiterentwicklung des Morgensterns war die Version mit Schwungkette. Diese Waffe, die auch «Streitflegel» genannt wurde, konnte auch Rüstungen durchdringen. Allerdings war der Einsatz kraftraubend und erforderte wegen der Gefahr, sich selbst zu verletzen, viel Geschick. Im Bild: ein Modell aus dem 19. Jahrhundert mit 19 Dornen. Bildquelle: Museum Altes Zeughaus, Solothurn.
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Bild 16 von 20. Der Luzerner Hammer:. Diese Waffe hatte einen Schaft von mindestens 1,50 Meter Länge. Die Spitze trug einen Hammer, einen scharfen Haken und oben am Ende ein Spiess-Eisen. Der Luzerner Hammer wurde vom Ende des 16. bis ins 17. Jahrhundert benutzt – sowohl vom Fussvolk als auch von berittenen Kämpfern für den Einsatz am Boden. Er wurde auch Falkenschnabel genannt. Bildquelle: Wikipedia / Dorotheum.
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Bild 17 von 20. Feldstutzer 1851:. Der Eidgenössische Stutzer von 1851 war das erste Gewehr, das der Bundesrat für alle Kantone des Landes auswählte. Zudem war es die erste Militärwaffe in Europa, die das 10,5-Millimeter-Kaliber anstelle des damals üblichen 18-mm-Kalibers verwendete. Das Gewehr war 1,26 lang und wog knapp 5,5 Kilogramm, inklusive Bajonett und dem Tragriemen. Bildquelle: Kunstegga, Untervaz.
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Bild 18 von 20. Das Vetterli-Gewehr:. Mit dem Fortschritt musste auch die Schweiz mithalten. Das Vetterli-Gewehr war das erste Repetiergewehr, mit dem eine europäische Armee ausgerüstet wurde. Das abgebildete Kadettengewehr Modell 1870 war 1,13 Meter lang und wog gut 3,2 Kilogramm. Insgesamt wurden bis 1889 mehr als 228'000 Vetterli-Infanteriegewehre hergestellt. Bildquelle: Wikipedia / Jadechat.
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Bild 19 von 20. Hinter dem Repetiergewehr des Thurgauer Büchsenmachers Johann Friederich Vetterli steckte eine komplexe Mechanik, wie diese technische Zeichnung zeigt. Bildquelle: Wikipedia / Hmaag.
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Bild 20 von 20. Schmidt-Rubin:. Dieses Gewehr des Schweizer Konstrukteurs Rudolf Schmidt löste die Vetterli-Waffen ab 1889 ab. Zu seinem Namen kam es wegen der Patrone von Eduard Rubin, einem Schweizer Maschineningenieur, der die Eidgenössische Munitionsfabrik Thun leitete. Das Schmidt-Rubin war in vielen Varianten im Einsatz und wurde erst in den 1950er-Jahren abgelöst. Bildquelle: Wikipedia / Grzegorz Wiśniewolski/PK-U "Parabellum" Sp. z o.o.
«Einstein»-Beitrag zum Thema
Als erste Militärmacht griff die Eidgenossenschaft erfolgreich mit Fussvolk die grossen Ritterheere an. Die Geburtsstunde der Infanterie. Schlüssel zu diesen Erfolgen war die Hellebarde. Sie erlebte ihren Höhepunkt in den Burgunderkriegen; die Erfolge in jener Zeit trugen den Eidgenossen den Nymbus der Unbesiegbarkeit ein. In ganz Europa galt eine Schweizer Leibgarde Königen und Fürsten als Statussymbol. Daran erinnert noch heute die Schweizer Garde in Rom.