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Bild 1 von 13. Geschafft! Fabio Capuano und Jennifer Jau finden: «Ein Wahnsinns-Gefühl, mit jemandem aus dem All zu reden!» . Bildquelle: Reto Widmer/SRF.
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Bild 2 von 13. «Was? Schon fertig!?» Gerade als Jennifer Jau die letzte Frage (Nr. 20) stellen wollte, brach der Kontakt ab. Bildquelle: Reto Widmer/SRF.
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Bild 3 von 13. Funkamateur Heinz Keller (HB9KOM) ist wesentlich nervöser als die Kantischüler: Wenn seine Geräte versagen, geht nichts mehr. Für die Vorbereitungen hat er eine Woche frei gemacht. Bildquelle: Reto Widmer/SRF.
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Bild 4 von 13. Die Sechs von der Raumstation: Mit Kimiya Yui (3. v.l.) sprachen die Kantischüler aus St. Gallen. Bildquelle: zvg.
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Bild 5 von 13. Die Richtantenne auf dem Dach der Kanti: Die Funkamateure St. Gallen haben sie extra für den Anlass konstruiert. Bildquelle: Reto Widmer/SRF.
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Bild 6 von 13. Der Computer, der die Richtantenne präzise der Flugbahn der ISS nachführt, so dass während der ganzen 7 Minuten Verbindung besteht. Bildquelle: Reto Widmer/SRF.
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Bild 7 von 13. Backup muss sein: Falls die Richtantenne ausfällt, übernimmt diese "Fisheye"-Antenne. Brauchbar, aber weniger gute Sprachqualität. Bildquelle: Reto Widmer/SRF.
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Bild 8 von 13. Die Kantischüler lassen sich die Antennen-Technologie erklären. Bildquelle: Reto Widmer/SRF.
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Bild 9 von 13. Das Funkequipment in der Aula. Bildquelle: Reto Widmer/SRF.
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Bild 10 von 13. Hauptprobe: Anstehen, um eine Frage zu stellen. Bildquelle: Reto Widmer/SRF.
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Bild 11 von 13. Hauptprobe: Jeder Schüler stellt schon mal seine Frage. Bildquelle: Reto Widmer/SRF.
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Bild 12 von 13. Alles vorbereitet, keine Spontanität: Die Schüler mussten ihre Fragen im Vorfeld der Nasa zur Bewilligung einreichen. Bildquelle: Reto Widmer/SRF.
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Bild 13 von 13. Sie überlassen nichts dem Zufall! Bildquelle: Reto Widmer/SRF.
Die ISS ging um 14:24 Uhr über dem Horizont auf und kam in Reichweite für die Funkverbindung. Rund sieben Minuten Zeit blieben, dem japanischen Astronauten Kimiya Yui (unter Funkern bekannt als «KG5BPH») Fragen zu stellen. Die Schüler sind selbst schon halbe Astronauten: Sie haben sich zusammen mit Physiklehrer Reinhard Gross in den letzten Wochen intensiv mit Raumfahrt, Satellitenbahnen, Funkausbreitung, Weltraummüll und dem Aufenthalt auf der Raumstation beschäftigt.
Gegen die Nervosität hat’s nichts genützt: Jennifer Jau ist eine von acht auserwählten Schülerinnen, die dem Astronauten eine Frage stellen kann. Zwei Stunden vor dem grossen Moment fiel ihr die Frage nicht mehr ein. Kein Problem, falls ihr dies passiert wäre, wenn es ernst gilt: Ein Kollege sass in der ersten Reihe als Souffleur und zeigte jedem Schüler auf einem Plakat seine Frage. Denn die mussten die Schüler genau so sagen, wie sie sie bei der Nasa eingereicht hatten – und wie sie die Nasa bewilligt hatte. Am Ende ging aber alles gut – als der Funkkontakt stand, war Jennifer total souverän.
Riesige Antenne saugt die Signale der ISS ein
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Den Funkkontakt mit der ISS stellten Funkamateure aus St.Gallen her, auf einer Frequenz im Amateurband (144 MHz). Auf dem Dach der Kanti-Bibliothek haben die Amateure dazu eine Richtantenne aufgestellt: viereinhalb Meter lang, mit zehn Querelementen (eine sogenannte Kreuz-Yagi-Antenne). Ein Computerprogramm richtet die Antenne vertikal und horizontal automatisch aus, so dass sie der Position der Raumstation folgt.
In der Aula standen zwei unabhängige Funkstationen – wäre die eine ausgefallen, hätte die andere übernehmen können. Am letzten Dienstag haben die Funker und Schüler schon einen Testlauf durchgeführt. Und auch am Montagnachmittag klappt alles bestens, auch wenn es Anfangs etwas dauert, bis sich Astronaut Kimiya Yui von der ISS meldet. Er ist nicht immer klar verständlich – doch hier funken schliesslich Amateure mit einer Raumstation, die mit 28’000 Kilometer pro Stunde über St. Gallen braust.
Dass einfach von «da oben» einer seine Fragen beantwortet habe, grenzt für Kantischüler Fabio Capuano an ein Wunder. Er schwärmt vom «coolen Astronaut» und der Aktion. Bevor ihn ein Team eines TV-Lokalsenders vor die Kamera holt, gibt er Jennifer ein «High Five». Man sieht beiden die Erleichterung an, schon fast schwerelos.