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Technik Klingklang, klingklang

Auch heute noch werden in Vals nach alter Tradition Steine gespalten – mit Eisenkeilen. Wie die Profis aus dem Klang der Keile wissen, wo der Stein zu spalten ist, sehen und, besser noch, hören Sie im Video.

Am Verfahren des Steinespaltens hat sich seit Generationen nichts verändert. Als Werkzeuge dienen Hammer, Meissel und Eisenkeil. Der Steinespalter muss den Stein «lesen», seine Struktur erkennen, nach Spaltschichten suchen, wo er eindringen und den Stein spalten kann.

Jeder Stein ist anders, verlangt nach Erfahrung und Gefühl. So sucht der Steinspalter nach der besten Trennschicht, wo er mit Meissel und Hammer den Stein kurz anschlägt. Ensteht dabei ein Riss, so setzt er mit einer dünnen Stahlklinge gleich nach

Einer Stimmgabel gleich, schlägt er auf die so in den Stein getriebenen Klingen und erkennt an ihrem Klang die Spannkraft des Gesteins. So entsteht der Eindruck eines schweisstreibenden Konzerts. Je nach akustischer Rückmeldung treibt er die Klingen immer tiefer ein, bis sich er der Stein spaltet. Mindestens ein halbes Jahr braucht ein Anfänger, bis er das Steinespalten beherrscht – wenn er talentiert ist.

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